Kompass – Zeitung für Piraten

ACTA ist Angst

ACTA ist die Angst vor einer Demokratisierung des Marktes. Genau wie VDS Angst der Mächtigen vor der Informationsfreiheit der Bürger zu sein scheint.

Mir ist jedenfalls folgendes aufgefallen.
Durch die Verfolgung von Tauschern mit Kazaa und ähnlichen Netzwerken, hat die Verwerterindustrie die Leute zu Services wie Megaupload und Rapidshare verdrängt.

Mit Kazaa dürfte keiner etwas verdient haben mit Megaupload und Co haben die Betreiber extrem viel verdient. Jedenfalls wurde so aus dem fiktiven Verlust bei Kazaa ein wirklicher Verlust. Das Geld stand so bestimmt nicht mehr zum Kauf von DVDs und Filmen die jemand gut fand zur Verfügung.
Ein Alternativangebot für den legalen Download von Filmen ist mir nicht bekannt. Vielleicht ist aber der Verdienst über Abmahnungen auch lukrativer.

Die Kriminalisierung der Privatkopie ist einfach nur der Versuch ein veraltetes System zu retten und den Gewinn zu maximieren. Kulturell bleiben so auf jeden Fall jene auf der Strecke, welche jeden Cent dreimal umdrehen müssen.

Desweiteren zahlt jeder Bürger beim Kauf eines Datenträger bereits eine Abgabe für die Vergütung von Verwerterrechten.

Ich gehe davon aus, dass die Verwerterindustrie ihren Kampf gegen jene, welche letztendlich auch ihre Kunden sind weiterführen werden. Ein Generalstreik, sämtliche Medien einen Monat lang zu boykottieren würde da bestimmt wunder wirken. Alle Kinos leer, keine DVD oder CD verkauft.

Ich gehe davon aus, dass auch ACTA an dem Fehlen einer legalen Möglichkeit nichts ändern wird. Wenn es überhaupt rechtmäßig ist. In dem Zusammenhang dürfte auch der Deutsche Rückzug bei ACTA zu sehen sein. Den die freiheitsliebenden Bürger von Deutschland werden ACTA nicht einfach hinnehmen. Egal, ob sie dies morgen bei den Demonstrationen zeigen werde oder vor Gericht.
Das Kappen eines Internetanschlusses bei einer nicht gerichtlich belegten Behauptung von Verwertern für einen Mehrpersonenhaushalt kommt einer Sippen- bzw. Kollektivhaftung gleich. Zudem wird die Meinungsfreiheit beschnitten und zeitgleich die informelle Selbstbestimmung in Teilen unmöglich gemacht.
Damit würde zumindest das Rechtsstaatsprinzip und die Menschenwürde verletzt.

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