Kompass – Zeitung für Piraten

Wir machen das mal mit der Transparenz / Kritiker des AG-Kompass kommen zu Wort

Der AG-Kompass ist die am meisten diskutierte Ausgabe bisher.

Und das vor der Veröffentlichung.

Wäre der Kompass ein kommerzielles Produkt, wären ihm hohe Auflagezahlen bei Erscheinung sicher.

Nun, der Kompass ist die nicht-kommerzielle Publikation eines parteinahen Vereines.

Unsere regulären Hefte werden von der Redaktion recherchiert, geschrieben und ge-layoutet. Dort ist sind das Grundgesetz, das Parteiengesetz, Presseregularien und die Ansichten der Redaktion für den Inhalt einer Ausgabe massgeblich.

Anders verhält es sich bei der AG-Ausgabe, welche NICHT von der Redaktion geschrieben worden ist, sondern von mehr als 50 Arbeitsgemeinschaften der Piratenpartei. Dafür gebührt den Kollegen unsere Anerkennung für eine wirklich gute Arbeit.

Es gibt Arbeitsgemeinschaften aus allen Bereichen der Politik, konsensfähige und einige mit Randmeinungen, die aber von den Parteitagen nicht per Beschluss verboten oder über die Programme der Partei negiert worden sind.

Die Piratenpartei ist eine demokratische Partei, das heisst, sie hat eine grosse Pluralität an Meinungen, manche sind mehrheitsfähig, andere nicht.

Das Wesen der Demokratie ist der Diskurs über Dinge, das Streiten über den „richtigen“ Weg, der am Ende nur ein Konsens ist, der innerparteilich zu einem Thema gefunden werden konnte.

Einige der AG-Meinungen in diesem Heft widersprechen unseren persönlichen Ansichten komplett, doch in der Demokratie haben auch sie ein Recht gehört zu werden.

In der Partei genauso wie im Kompass!

In den letzten Wochen ist Kritik an der Sonderausgabe mit AG-Themen aufgekommen, manches davon sicher reflektiert und überlegt, manches eher aus dem Bauch, oder der allgemeinen Ablehnung eines Standpunktes heraus.

Kritik ist gut!

Sie sollte allerdings dem Thema angemessen sein und zivilisiert kommuniziert werden.

Die Kritik kam zum Teil von der Parteibasis, das ist das gute Recht eines jeden Mitgliedes eine eigene Meinung zu einem Thema zu äussern, wir tun das auch, der herausgebende Verein heisst nicht umsonst „Denk Selbst e.V.“

Es kam auch Kritik aus der Reihe von prominenten Piraten, Mandatsträgern und Repräsentanten der Partei.

Da wir „das mit der Transparenz“ und „das mit der Demokratie“ sehr gut finden, haben wir diese Kritiker darum gebeten, ihre Kritik doch einfach bei uns zu äussern und nicht an anderer Stelle. Wir bieten ihnen eine Möglichkeit diese unseren Lesern und den AG-Mitgliedern zu erläutern.

Wir haben den Kollegen Johannes Thon gebeten, er hat einen Beitrag zugesagt. Wir werden die Aussage unseres Kritikers „corax“ veröffentlichen.

Kai Schmalenbach (DaveKay ) hat möchte ein paar Zeilen schreiben, der Landesvorsitzende Patrick Schiffer wird ebenfalls hier zu Wort kommen.

Er wird die Entscheidung, den AG-Kompass nicht für NRW zu bestellen zu erklären.

Danke dafür, pakki.

Weiterhin bemühen wir uns noch um kurze Beiträge des stellvertretenden Landesvorsitzenden Jens Ballerstedt, sowie des von mir sehr geschätzten Beisitzers Ali Utlu.

Vorstände anderer Landesverbände können gern ebenfalls an uns herantreten.

Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion.
Der Wahlkampf hat begonnen!

Lasst uns das Ding rocken!
Unterstützt unsere Bundestagskandidaten in Eurem Bundesland, wie wir in NRW.

Auf nach Berlin!
Timecodex: CC-BY NC ND

2 Kommentare

  1. Die Entscheidung, den Kompass nicht zu bestellen, ist zwar ärgerlich, aber letztlich halb so wild.

    Der eigentliche Knackpunkt sind die einstimmige “Empfehlung” des Landesvorstands, dass auch keine anderen Organisationseinheiten der Piratenpartei diesen Kompass bestellen sollten, also quasi ein Aufruf zum Boykott, sowie die intransparente Art und Weise, wie dieser Beschluss zu Stande gekommen ist.

  2. wir sind in manchen Punkten ***sei Dank weit davon entfernt eine “Partei” zu sein! Meinungen werden nicht von _Oben_ diktiert, wir stellen in Frage!
    Der AG-Kompass gibt unsere Vielfalt wieder!
    AG’en können sich mit allem auseinander setzen solange es dem Grundgesetz und unseren Gru.dsätzen entspricht.
    Das zu ermöglichen, dem Wähler zu zeigen und ihn selbst beurteilen zu lassen, ist gelebte Demokratie!
    Wir wollen doch wohl nicht anfangen, die Menschen in diesem Land erstmal für dumm zu halten und zu entscheiden, was wir ihnen von uns zeigen und was nicht!
    Die Entscheidung des NRW-Vorstandes, den Kompass dieses mal nicht für alle zu bestellen, halte ich daher für grundlegend falsch.
    Es erschwert und verteuert, weil jeder Kreisverband oder vKv einen Finanzantrag stellen muss, unnötige zusätzliche Arbeit.
    Ich möchte nicht fremdbestimmt handeln müssen, genau so wenig möchte ich eine manipulierende Empfehlung erhalten, etwas nicht zu tun!
    Das ist imho nicht in unserem Sinn.

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