Kompass – Zeitung für Piraten

Piratenpartei Saarland – Telekommunikationsanbieter müssen bei Störungen Fallback-Lösungen anbieten

Die jüngst wiederholten bundesweiten Ausfälle der IP-Telefonie im Netz der Telekom zeigen, dass noch einiges in diesem Bereich zur Sicherung der Erreichbarkeit getan werden muss. Obwohl die Technik immer leistungsfähiger wird, sinken zugleich beim Sprachdienst Qualität und Zuverlässigkeit. VoIP-Telefonate haben so gut wie immer höhere Verzögerungen, oft größeren Paketverlust und häufig auch höhere Ausfallraten als das über zwei Jahrzehnte alte ISDN, das die Telekom bald durch IP – Telefonie vollständig ersetzen wird.

JOERG ARWEILER - FOTO - CC-BY-SA bartjez
JOERG ARWEILER – FOTO – CC-BY-SA bartjez

„Um ein hohes Maß an Ausfallsicherheit gewährleisten zu können und die Folgen von Verbindungsstörungen für Verbraucher zu minimieren, müssen Telekommunikationsanbieter zukünftig gesetzlich dazu verpflichtet sein, leistungsfähige Auffangsysteme bereitzustellen. Diese Systeme sollen verhindern, dass Nutzer durch den Ausfall der Internetverbindung oder Störung des Voice-over-IP-Systems VOIP (digitale Telefonie über eine Internetverbindung) von der Außenwelt abgeschnitten sind und nicht einmal mehr wichtige Telefonanrufe (etwa bei Notfällen) tätigen oder entgegennehmen können.“, fordert Jörg Arweiler, stellvertretender Vorsitzender der Piratenpartei Saarland.

„Es kann nicht sein, dass Telekommunikationsunternehmen bald nur noch internetgestützte Telefonie anbieten und der herkömmliche Telefonanschluss damit der Vergangenheit angehört, aber auf der anderen Seite die Verfügbarkeit und Stabilität unter dieser Umstellung leidet. Die Anbieter berufen sich dann schnell auf vertragliche Klauseln, nach denen keine 100% Verfügbarkeit gewährleistet werden muss, ebenso, wie auch keine Internetgeschwindigkeit garantiert wird. Wir Piraten fordern daher klare gesetzliche Regeln auf Bundesebene, die Telekommunikationsanbieter dazu verpflichten, ein Höchstmaß an Verfügbarkeit und Stabilität zu gewährleisten und Fallback-Lösungen bereitzustellen, die längere Ausfallzeiten auf ein Minimum reduzieren.“, so Arweiler abschließend.

Autor: hgier Thema: AllgemeinPressemitteilung.