Da kam das Charlie-Hebdo-Attentat gelegen: Frankreich schafft mit Terrorbegründung nationale Bargeldzahlungen über 1.000 Euro ab. Vorher waren es immerhin 3.000 Euro.
Für Ausländer gilt nun eine Barzahlungsgrenze von 10.000 Euro (vormals 15.000 Euro). Begründung war unter anderem, der Kauf einer Kalaschnikow von den kleinen, unabhängig operierenden Terrorzellen müsse erschwert werden.
Ähnlich wie in Deutschland gibt es nun auch für Banktransaktionen eine Meldepflicht ab 10.000 Euro. Auch Prepaid-Geldkarten werden schärfer überwacht. In Deutschland haben wir dies bereits: hier greift eine Schmerzgrenze von 100 Euro für den anonymen Geldkartenkauf.
Die Abschaffung von Bargeld wird in verschiedenen Euroländern vorangetrieben. Am weitesten vorangekommen ist Schweden. Doch ganz ohne Bargeld geht es nicht. Aus einem Bericht im Handelsblatt:
„Die Menschen würden auf andere Währungen und zur Not auf Edelmetalle ausweichen“, sagt Paul G. Schmidt, der das Economics Departments an der Frankfurt School of Finance and Management leitet. Schwarzarbeit zum Beispiel würde ohne Bargeld zwar schwieriger, aber noch lange nicht unmöglich. Der Ökonom Friedrich Schneider, der an der Universität Linz über den Markt für Schwarzarbeit forscht, glaubt, dass die Schattenwirtschaft maximal um 15 Prozent schrumpfen würde, wenn das Bargeld abgeschafft wird. „Beim Rest würde auf andere Zahlungsmittel ausgewichen.“