Rehabilitierung a la Seehofer: Karl-Theodor [Maria Nikolaus … Freiherr von und] zu Guttenberg hat jetzt wieder einen Job bei der CSU. Im Wahlkampf-Kompetenzteam soll der mehr als 1000-fach überführte Doktorbetrüger nun Horst Seehofer zu Fragen der Digitalisierung und ähnlichem unterstützen, so Medienberichte.
Der Gute kann dann wieder an alte Zeiten um und vor 2011 anknüpfen, seine Show-Talente und sein hemmungsloser Populismus sind gefragt. Herbst 2018 ist Bayernwahl, die CSU nabelt sich gerade von Merkel ab, es droht im Zuge der Flüchtlingskrise böse Konkurrenz am rechten Rand.
Digital-Beratung leistete Guttenberg bereits in der Vergangenheit für die EU-Kommissarin Neelie Kroes. Ihre warmen Worte in 2011: „Wenn jemand die Macht des Internets versteht und seine Macht, die Politik zu kontrollieren, dann ist es Karl-Theodor“.
Als deutscher Minister redete er dem Ausbau von Überwachungsmaßnahmen oder Netzsperren gegen Kinderpornos das Wort, verlog, opferte und verheizte seine Untergebenen, wie später herauskam. Leichen pflasterten sozusagen den Weg des jüngsten Verteidigungsministers der Bundesrepublik Deutschland.
Ein Guttenberg kommt selten allein! Es gibt auch noch SIE!
Im Tandem mit seiner Gattin, der bezaubernden Stephanie, entstanden einzigartige Meilensteine bizarrer Hetze gegen Netzkultur. Kinderstar Til Schweiger gab sich bereitwillig her als Maskottchen, gestaltete ein Schulprojekt vom adligen Kaffeekränzchen und Kinderschützerverein „Innocence in Danger“.
Der gemeinnützige Verein mit nicht allzu durchschaubaren Finanzstrukturen rief zu Spenden auf, um mit aufwendig produzierten Schul-Videos gegen Netzkultur zu hetzen. Kinder sollten mit Til Schweiger gegen „böse Hacker“ fighten, damit ihnen die Vereinten Nationen nicht „das Internet abdrehen“. O-Ton Innocence:
Bei „Offline“ können die Jugendlichen als Spezialagenten nur durch Teamwork, Eigenverantwortung und fairen Umgang mit den digitalen Medien ein Internetverbot für Minderjährige abwenden. Til Schweiger gibt der Klasse als Commander Norton O`Brian Anweisungen per Videobotschaft.
Immer dabei: die transatlantisch gleichgeschaltete BILD-„Zeitung“ aus dem Springerverlag. Sie und viele andere Medien verklärten Selbstverständliches rund um die Guttenbergs und rückten KTG in ein überaus positives Licht. Zum beiderseitigen Nutzen. Die Wikipedia hat darüber ein ganzes Kapitel. Man spürt einen Hauch von altdeutscher Demagogie. In Kürze dann wieder in Bayern verfügbar.