Kompass – Zeitung für Piraten

Gehackt: Der nächste Nahost-Krieg (?) im WhatsApp-Chat

[toc]

Moment, schon wieder Krieg im Nahen Osten? Was Saudi-Arabien, Israel und Co. da mit  dem Libanon anstellen  wollen, sollen sie uns am besten selbst erklären – per Messenger.

Ein Gastbeitrag von Juliane Metzker

»»Na, wann glaubst du beginnt der Krieg mit Israel?««

Die Frage meines libanesischen Kumpels trifft mich unvermittelt. Es ist der 11. September 2017. Gestern  erst bin  ich in den Libanon geflogen, sitze jetzt schwitzend mit türkischem Kaffee  und Zigarette auf meinem Beiruter Balkon. Das ohrenbetäubende Hupkonzert der Autos  und  Motorroller davor  dringt jetzt nur  noch  dumpf zu mir durch. »Sho? *1 Was?«, frage  ich,  obwohl ich ihn  klar und deutlich verstanden habe.

Seit 6 Jahren komme ich in den Zedernstaat, *2  manchmal nur  für ein paar Wochen, manchmal für mehrere Monate und länger. Jedes Mal  erstaunte mich, wie viel  der winzige 4-Millionen-Einwohner-Staat *  wegsteckt: Der Krieg  im Nachbarland Syrien, offiziell eine Million syrische Geflüchtete im Land,  inoffiziell mindestens 2 Millionen, *  IS-Bombenanschläge #1 mit Dutzenden von Toten, Großdemonstrationen gegen das Parlament und über 2 Jahre Machtvakuum. #2

»Du musst wissen, was los ist?!«

Trotzdem gaben mir meine libanesischen Freunde zu keinem Zeitpunkt  das Gefühl, dass der Libanon nicht sicher sei. Bis jetzt. »Du bist  doch Journalistin. Du musst wissen, was los ist?!«, hakt mein Kumpel Ahmad nach. Doch ich weiß  es nicht. Er aber. Ahmad kommt aus Saida, einer kleinen Hafenstadt keine  40 Kilometer von Beirut entfernt. Einen  Tag zuvor flogen dort israelische Kampfjets tief über den Dächern sogenannte »Sonic Booms« #3  – ein donnernder Knall, der entsteht, wenn Flieger die Schallmauer durchbrechen. Fenster seien geborsten, erzählt Ahmad. Doch ihn  beunruhigen viel  mehr die Berichte in arabischen Medien, dass israelische Truppen in Israel an die libanesische Grenze vorrücken #4  und ihre  Dörfer dort evakuieren.

Der Libanon hat nur  2 Nachbarn, Syrien und Israel. Für die Libanesen sind  das also wortwörtlich begrenzte Möglichkeiten, um sich vor einem Krieg  in Sicherheit zu bringen. Der Nachbarschaftsfrieden mit dem israelischen Staat hängt seit dessen Entstehung vor gut  70 Jahren mehr als nur  schief. 1982 und 2006  gab es Krieg  *3  mit den Israelis, zwischendurch unzählige Konfrontationen. Beide Länder befinden sich formal im Kriegszustand und haben 2006  einen Waffenstillstands-Vertrag unterschrieben. Im Südlibanon, an der israelischen Grenze,  sind  seitdem Blauhelme für die Einhaltung  des Waffenstillstands stationiert.

Die »United Nations Interim Force In Lebanon«, kurz: UNIFIL, sind im Südlibanon stationiert. Insgesamt 10.500 Blauhelme aus 41 Nationen sind dort im Einsatz. – Quelle: United Nations copyright

Israels Erzfeind im Libanon ist die Hisbollah, eine vom  Iran finanzierte und organisierte schiitische Kraft, die nicht nur  als starke Partei das libanesische Parlament beeinflusst, sondern auch eine bewaffnete Miliz unterhält. Die EU und die Arabische Liga listen sie als Terrororganisation. Seit 2013 kämpft der militärische Arm  der Hisbollah an der Seite des syrischen Regimes  im Syrienkrieg. Jetzt, wo dieser  Krieg  von Assad fast gewonnen ist, hört man  zumindest das verbale  Säbelrasseln zwischen Israel und der Hisbollah wieder.

Im September passierte nichts; Ahmad hatte sich umsonst Sorgen gemacht. Die Evakuierung an der Grenze war  eine Truppenübung der Israelis. Aber warum wurde der Ernstfall überhaupt geprobt? Eine Handvoll internationaler Medien mutmaßen seitdem über einen möglichen dritten Israel-Libanon-Krieg. Auch anderen regionalen Kräften wird ein Interesse an der Eskalation mit der Hisbollah und dadurch auch mit dem Iran zugeschrieben.

Vorhang auf für die Aggressoren

Aber wer gießt  hier  Öl ins Feuer und könnte dadurch einen  Krieg  im Libanon provozieren, in dem laut  dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen noch  mindestens eine Million syrische Geflüchtete festsitzen? Was ist überhaupt passiert? Das kannst du in unserem WhatsApp-Chat *4 mit den Unruhestiftern nachlesen. Den Kontext gibt es gleich dazu. Dabei geht  es nicht darum, die Frage zu klären: Wann  geht  der nächste Krieg  im Nahen  Osten los? Die Analysen der letzten Tage reichen von »Startschuss zum  Krieg  gefallen« bis hin  zu »Keine Panik  auf der Titanic«. Viel sinnvoller ist die Frage: Was motiviert die Chatteilnehmer überhaupt dazu, jetzt die Hisbollah und damit auch den Libanon ins Visier  zu nehmen?

Wir  starten – wie so häufig – mit Trump. Im Juni begrüßte Donald Trump Saad Hariri im Weißen  Haus,  den mittlerweile zurückgetretenen Premierminister des Libanons. Was Trump ihm gegenüber in der gemeinsamen Pressekonferenz vom  Stapel ließ,  erntete mehr als nur Kopfschütteln. Keine  Ahnung habe er, was im Libanon los sei, feixten einige Journalisten. #5  Patzer  oder nicht – seine Worte  klangen wie eine Kampfansage, für die es viel  Zustimmung gibt:

Was will Trump?

Zugegeben seltsam war  Trumps Annahme, dass der Libanon gegen Teile seiner  Regierung kämpfe. Doch er bleibt seiner  Linie treu: Trump mag den Iran nicht und jeden,  der mit ihm kooperiert. Dazu gehört die Hisbollah im Libanon. In dem aktuellen regionalen Konflikt im Nahen Osten steht der amerikanische Präsident eher an der Seitenlinie, macht dafür aber umso  mehr Lärm. Zum  Beispiel so: »Zerfetzen« wollte er das Atomabkommen mit dem Iran, so sein Wahlkampfversprechen. Im Oktober hat er dann  tatsächlich die Chance dazu, nachdem der Iran eine Langstreckenrakete getestet hatte. Er verweigerte die weitere Zertifizierung *5 des Abkommens, obwohl der Iran laut  den Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien die vertraglichen Vorgaben *6 eingehalten hatte.

Das Abkommen gilt international als Beweis dafür, dass mit der schiitischen Großmacht diplomatisch verhandelt werden kann. Die 5 Vetomächte des Sicherheitsrats und Deutschland hatten 2015 den Deal mit dem Iran beschlossen. 13 Jahre hatten die Verhandlungen bis dahin gedauert. Die Bundesregierung sieht das Abkommen als »ein wichtiges Instrument, um eine nukleare Bewaffnung des Iran zu verhindern.« #6

Trumps Aussagen  in Washington, D.C. können als dramaturgischer Auftakt zu der sich androhenden Tragödie gelten, die wir heute,  ein paar Monate später, zwischen den Mächtigen im Nahen  Osten beobachten können. Gleichwohl unüblich für den amerikanischen Präsidenten, hält er in unserem weiteren Chatverlauf die Finger still, denn  ins Rampenlicht drängen die regionalen Hauptakteure. Vorhang auf für den nächsten spannungsgeladenen Akt  zwischen Israel und der Hisbollah:

Was will Israel?

So kannst du den Chat verstehen: Israel geht  es darum, die militärische Kapazität der Hisbollah in der Region  einzudämmen. Lange Zeit  galt  die schiitische Miliz Israel in Sachen Waffen als weit unterlegen. Doch seit ihrer Verwicklung im Syrienkrieg wird davon  ausgegangen, dass auch sie von der russischen Unterstützung für das Assad-Regime profitiert und aufgerüstet hat. #7  Dass der Hisbollah international der Stempel einer Terrororganisation aufgedrückt wird, ist irreführend, wenn nicht sogar verharmlosend. Denn die Tage, in denen die Hisbollah mit vereinzelten Sprengstoffanschlägen ihren Willen durchbomben musste, sind  gezählt. Längst ist sie mit schwerem Geschütz unterwegs – und ähnlich ausgerüstet wie eine konventionelle Armee.  Das weiß  auch Israel. #8

Die Hisbollah, so der Vorwurf Israels, soll  mittlerweile das Kommando über die libanesische Armee  #9  haben.  Tatsächlich sind  die Streitkräfte des Libanons seit Jahrzehnten mangelhaft ausgerüstet. Für den Kampf gegen den IS seit 2014 #10  an der libanesisch-syrischen Grenze gab es deshalb internationale Unterstützung in Form  von Trainingseinheiten und Waffenlieferungen, auch aus den USA und Großbritannien. Da selbst  die Hisbollah den IS an der Grenze attackierte, #11 scheint eine Kooperation mit der libanesischen Armee  ein offenes Geheimnis zu sein. Dass die Hisbollah auch an der militärischen Ausrüstung der libanesischen Streitkräfte #12  interessiert wäre,  verneinten beide Seiten.

Am Ende hat die Hisbollah nicht nur  mehr und bessere Ausrüstung, sie ist auch strategisch besser aufgestellt. Mit dem Sieg der Hisbollah-Assad-Russland-Koalition hat sie Stellung bei dem syrischen Nachbarn bezogen.  Ein möglicher Beschuss von 2 Seiten  ist Grund  genug für Israel, über zukünftige militärische Schritte gegen sie nachzudenken. Und dabei sind  sie nicht alleine. Denn der wachsende Einfluss des schiitischen Irans ruft auch die zweite islamisch-sunnitische Supermacht im Nahen  Osten auf den Plan:

Was will Saudi-Arabien?

An der Stelle bist  du raus? Zugegeben, die Ereignisse überschlagen sich, aber hier  kommt das Licht ins Dunkle: Die Anfeindungen gegenüber der Hisbollah passen in den harten außenpolitischen Kurs,  den Saudi-Arabien, angefangen mit dem Jemenkrieg #13  und der Katar-Krise, in der Region  fährt. Frei nach dem Motto: »Wer nicht für mich ist,  ist gegen mich«, räumt Kronprinz Mohammed bin  Salman  auch seit dem vergangenen Wochenende in den eigenen Reihen  auf:  Rund 50 saudische Minister und Prinzen, darunter viele  Verwandte von Salman  selbst, ließ er gefangen nehmen und wirft ihnen Korruption vor. #14  Journalisten sprechen von einem politischen Erdbeben, #15  das Saudi-Arabien erschüttert.

International ist deshalb  nahezu  untergegangen, dass am Tag der vielen Festnahmen auch der libanesische Premierminister Saad Hariri seinen Rücktritt aus der saudischen Hauptstadt Riad verkündete. Er habe Angst, so wie sein Vater 2005 einem Terroranschlag *7 zum  Opfer zu fallen, sagte er in einer  Fernsehansprache. Im Libanon machen seitdem Verschwörungstheorien die Runde. Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah spricht von Hariris Rücktritt als Werk  der Saudis. Die libanesische Tageszeitung »Al-Akhbar« titelt »Der Gefangene« mit einem Bild  von Hariri. In Sozialen Medien werden Fotos von ihm auf Fesselspuren an den Handgelenken untersucht.

Fakt ist:  Viele Jahre lang  hat Saudi-Arabien den Libanon stabilisiert. Zwischen den beiden  Staaten  herrschte fast  so etwas  wie eine Liebesbeziehung. Wohlhabende Saudis reisten gern  in den kleinen Küstenstaat und ließen  sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Auch politisch unterstützten die Saudis sunnitische Kräfte im Land.  Doch aus Liebe wird wie so häufig erst Eifersucht und dann  Hass. Denn schon  vor dem Syrienkrieg war  klar, dass die schiitische Hisbollah und damit der Einfluss des Irans stärker geworden war.  Iran und Saudi-Arabien, die 2 islamischen Supermächte, buhlen seit jeher  um die Vormachtstellung in der Region.  Jetzt, wo sie ihren Kampf zwischen Schiiten und Sunniten nicht mehr im Syrienkrieg austragen können, schielen beide in Richtung Libanon.

Was will Russland?

Gute Frage. Russlands Unterstützung von Assad hat den Syrienkrieg entschieden. Wen Russland in einem möglichen Israel-Libanon-Krieg unterstützen würde, darüber zerbrechen sich israelische Strategen die Köpfe.  Denn sowohl im Iran als auch in Israel schüttelt der Kreml immer wieder wohlwollend Hände.  Von einem kurzen, ruckhaften Krieg zwischen Israel und der Hisbollah könnte Russland sogar profitieren, #16 indem es die Mittlerrolle einnimmt und somit seinen  Einfluss im Nahen Osten ausbaut. Doch steigt Saudi-Arabien in den Ring,  könnte auch für Russland alles anders  kommen als gedacht.

Kann der Krieg noch verhindert werden?

Auch für die Libanesen war  die Spannung zwischen Israel und der Hisbollah die größte Sorge. Das übermächtige Saudi-Arabien hatten sie nicht auf dem Schirm. Der saudische Golfminister Thamer Al-Sabhan drohte den Libanesen am Dienstag: Wenn  sie sich der Hisbollah und dem Einfluss des Irans nicht entledigten, würden sie »an den Punkt gelangen, von dem es keine  Rückkehr gibt«. #17 Doch kann  der Krieg  noch verhindert werden? Solange die Aggressionen verbaler Natur sind, lohnt es sich auf jeden Fall,  nach jedem  Strohhalm zu greifen.

Erst einmal: Es gibt gute Gründe  für alle Akteure, keinen weiteren Krieg in der Region  zu provozieren, der das Potenzial hat,  sich auf mehrere arabische Länder auszubreiten – in diesem  Fall den Libanon und Syrien. Dann  gäbe es für Libanesen und Syrer nämlich kaum einen  anderen Ausweg, als in das letzte sichere  Land in der Region  zu fliehen: Jordanien. Das Land zwischen Syrien und Saudi-Arabien hatte seit dem Ausbruch des Syrienkriegs große Probleme, #18  mit der Anzahl an Geflüchteten umzugehen: Über 650.000 #19  hat der 6-Millionen-Einwohner-Staat aufgenommen. Nahe der syrischen Grenze entstand für sie eine ganze Containerstadt – das Zaatari- Flüchtlingslager. Ein erneuter Ausbruch des Kriegs mit noch  mehr Flüchtlingen könnte Jordanien in eine verheerende Krise  stürzen.

Das UN-Flüchtlingslager »Zaatari« ist mittlerweile Jordaniens viertgrößte »Stadt«. Verantwortlich ist das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen UNHCR. Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen helfen mit, wie etwa »Ärzte ohne Grenzen« oder das deutsche technische Hilfswerk. – Quelle: U.S. Department of State

Auch die EU dürfte nicht an einem weiteren Krieg  im Nahen  Osten interessiert sein, durch den sich wieder viele  Menschen über die Türkei in Richtung Europa  aufmachen könnten. Nicht nur  deshalb  sollten auch europäische Staaten  starke Signale  setzen,  wie es der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, bereits getan  hat:  Nach dem Rücktritt des libanesischen Premierministers Saad Hariri versicherte er, #20 weiterhin für die Sicherheit, Souveränität und territoriale Integrität des Libanons einzutreten. Darüber hinaus könne aus der EU zwischen dem Iran und Saudi-Arabien sowie  Israel und dem Libanon vermittelt werden, um analog  zum  Nuklearabkommen einen  Kompromiss zur Unterstützung bewaffneter Gruppen wie der Hisbollah durch den Iran zu finden.

Für den Fall einer  israelisch-libanesischen Konfrontation hat die UN seit dem letzten Krieg  2006  vorgesorgt. Die Blauhelme unter dem Kommando verschiedener Nationen sichern den Südlibanon. #21  Sie sollen verhindern, dass ein sogenannter »Casus Belli« *8  zu einer  militärischen Konfrontation führt. Das könnte das Abfeuern einer  Rakete von libanesischer auf die israelische Seite sein oder das Kidnapping von Soldaten. Letzteres führte zum  Libanonkrieg 2006.

Nicht zuletzt können auch innenpolitische und gesellschaftliche Kräfte auf die Konfliktparteien wirken und die internationale Gemeinschaft zum Handeln bewegen.  In Sozialen Medien sammeln sich Stimmen aus dem Libanon, die appellieren, eine Eskalation mit allen  Mitteln zu verhindern. Das sind  alles Perspektiven, die wichtig und wertvoll sind.  Der libanesische Blogger Elie Fares schrieb sich in einem Beitrag die Wut und Angst  vor einem durch Saudi-Arabien provozierten Krieg  im Libanon von der Seele. Sein verzweifelter Appell, nicht hysterisch zu werden, sollte gehört werden:

»Vom Libanon an Saudi-Arabien: #22  Danke, dass ihr uns den Krieg erklären wollt, aber könnt ihr euch jetzt bitte wieder entspannen?«


Zusätzliche Informationen

  • *1: Libanesisch-Arabisch für »Was?«
  • *2: Die Flagge des Libanons zeigt das Nationalsymbol, die Zeder – eine Baumartdie dort wächst, aber mittlerweile vom Aussterben bedroht  Davon  leitet sich auch die Bezeichnung »Zedernstaat« ab.
  • *3: Am Juni 1982, während des libanesischen Bürgerkriegs, drang die israelische Armee in den Libanon ein. Dort  stand  sie syrischen Truppen und Kämpfern der PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation)  gegenüber. Schnell konnte Israel bis nach Beirut vordringen. Am 12. Juni wurde ein zunächst brüchiger Waffenstillstand mit der unterlegenen syrischen Armee und der PLO ausgehandelt. Erst im Jahr 2000  zog Israel seine Truppen aus dem Süden des Libanons ab. Vom 12. Juli bis zum  14. August 2006  kam  es zu einer  kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Israel und der Hisbollah. Israels Luftwaffe griff Ziele im gesamten Libanon an, während die Hisbollah Israels Norden mit Raketen  beschoss. Der Konflikt endete mit einem von den UN vermittelten Waffenstillstand.
  • *4: In arabischen sozialen Medien ist es der Hit, komplexe politische Situationen und ihre Hauptdarsteller im Messenger darzustellen, ohne sich über deren Auswirkungen lächerlich zu
  • *5: Der US-Präsident muss alle 90 Tage das Atomabkommen neu Trump gibt durch seine Verweigerung die Entscheidung an den US-Kongress ab. Dieser  muss  dann  innerhalb von 60 Tagen beschließen, ob Sanktionen verhängt werden oder nicht. Die Frist läuft ca. Mitte Dezember aus.
  • *6: Gemäß dem Atomabkommen muss der Iran die Anzahl und Leistung seiner Zentrifugen zur  Urananreicherung sowie  seine bereits angereicherten Uran-Bestände Bestehende Atom-Anlagen müssen für eine Nutzung zu Forschungszwecken umgestaltet werden. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) muss  Zugang zu allen  Atomanlagen erhalten und so die Fortschritte überprüfen können.
  • *7: Im März  2005 starben Rafik  al-Hariri und 21 weitere Menschen bei einem Bombenanschlag auf seinen  Konvoi in Die 5 Hauptverdächtigen, allesamt Anhänger der libanesischen Hisbollah-Miliz, sind  bisher nicht vor dem Sondertribunal für den Libanon in Den Haag erschienen und werden »in absentia«, in Abwesenheit, angeklagt.
  • *8 Ereignis, das in einer meist angespannten Situation endgültig den Krieg auslöst. Also sinnbildlich der Tropfen, der das Fass zum  Überlaufen

Quellen und weiterführende Links

#1

Einer  der schwersten IS-Anschläge in der jüngeren Geschichte des Libanons fand  einen  Tag vor dem Doppelanschlag in Paris statt (2015) http://www.taz.de/!5251250

#2
»Der Libanon versinkt im politischen Müll« gibt es hier  zu lesen (2015)

http://www.dw.com/de/der-libanon-versinkt-im-politischen-m%C3%BCl l/a-18672574

#3
So sieht der sogenannte Überschallknall aus: http://bit.ly/2Ank31M

#4
Lies hier  den Spiegel-Artikel »Israel probt den nächsten Krieg  gegen die Hisbollah« (2017)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-probt-den-naechsten- krieg-gegen-die-hisbollah-a-1166307.html

#5
3 seltsame Momente in Trumps Pressekonferenz mit dem libanesischen Premierminister (englisch)
https://thinkprogress.org/trump-press-conference-hariri-28ddd61907b/

#6
Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert  (2017)

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-10/atom-deal-donald-trump-iran

#7
Israelische Luftangriffe gingen auf eine vermeintliche Chemiewaffenfabrik

in Syrien nieder https://www.derstandard.de/story/2000063724226/berichte-israel-flog-luftangriffe-auf-chemiewaffenfabrik-in-syrien

#8
Die New York Times berichtet über den Bau von iranischen Waffenfabriken im Libanon und Syrien (englisch, 2017)

https://www.nytimes.com/2017/08/29/world/middleeast/iran-missiles-lebanon-israel-.html

#9

Der israelische Verteidigungsminister Liebermann zweifelt die Unabhängigkeit der libanesischen Armee  an (englisch, 2017)

https://www.middleeastmonitor.com/20171010-the-next-war-will-be-w aged-against-lebanon-syria-and-gaza-says-lieberman/

#10

Der Kampf mit dem IS und der libanesischen Armee  begann  2014, nachdem die Dschihadisten Dutzende Soldaten entführt hatten

http://www.taz.de/IS-bedroht-Libanon/!5032234

#11

Zur  TV-Ansprache von Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah im hauseigenen Sender »Al-Manar«zur  Operation an der syrisch-libanesischen Grenze (englisch/arabisch,  2017) https://english.almanar.com.lb/312574

#12

Bericht über die internationale Unterstützung der libanesischen Streitkräfte (englisch)

https://www.al-monitor.com/pulse/originals/2017/08/lebanon-army-o ffensive-isis-weapons-hezbollah-syria.html

#13

Was Menschen im Jemen helfen könnte, kurz beantwortet

https://perspective-daily.de/article/225

#14

Was passiert da eigentlich in Saudi-Arabien? Lies hier  mehr darüber (2017)

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-11/saudi-arabien-kronprin z-mohammed-bin-salman-festnahmen-koenigsfamilie-korruption

#15

Ein Kommentar des ORF-Korrespondenten Karim El-Gawhary zum politischen Erdbeben in Saudi-Arabien (2017)

http://tvthek.orf.at/profile/ZIB-1/1203/ZIB-1/13951974/El-Gawhary-ORF-Politisches-Erdbeben-in-Saudi-Arabien/14168714

#16
Lies hier  die Analyse  zu Russlands Verhalten in einem möglichen Israel-Libanon-Krieg (englisch, 2017) https://www.foreignaffairs.com/articles/israel/2017-10-06/russia-and-next-lebanon-war

#17

Warum Saudi-Arabien denkt, dass der Libanon dem saudischen Königreich den Krieg  erklärt hat (2017)

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/saudi-arabien-minister-libanons-regierung-erklaert-uns-krieg-15280904.html

#18

Schon 2016 schlug Jordaniens König Abdullah Alarm wegen  der hohen Flüchtlingszahlen Alarm: »Jordanien kann  nicht mehr« (2016) http://www.fr.de/politik/flucht-zuwanderung/fluechtlinge-jordanien-kann-nicht-mehr-a-394252

#19

Aktuell sind  über 650.000 Geflüchtete in Jordanien bei der UNHCR registriert  (englisch, 2017)

http://data.unhcr.org/syrianrefugees/country.php?id=107

#20
Hier  geht’s zum  Statement von UN-Generalsekretär Antonio Guterres (2017)

http://www.zeit.de/news/2017-11/06/uno-guterres-besorgt-ueber-rue cktritt-von-libanons-regierungschef-hariri-06002003

#21
Hier  kannst du dich  über die Mission der UNIFIL im Südlibanon informieren (englisch)

https://unifil.unmissions.org/

#22
Hier  geht  es zu Fares’  Blog »A Seperate State Of Mind« (englisch, 2017)

https://stateofmind13.com/2017/11/07/from-lebanon-to-saudi-arabia-thanks-for-declaring-war-on-us-but-can-you-chill-the-fuck-down/