A-Z für Kompass-Autoren

Das wichtigste zuerst: Textmengen

Wieviel Platz habe ich?

KOMPASS KOMPAKT als Monatsmagazin ab Juni 2015, Format DIN-A-4, 8 Seiten

  • Meldung auf Seite 3: um die 200 Anschläge
  • Titelstory 4+5: 2000 bis 3000 Anschläge. Abzüglich Kastentexte je 300 Zeichen.
  • Beiträge auf Seiten 6,7: je Beitrag 800 bis 1500 Anschläge bei 2 bis 4 Beiträgen je Seite.
  • Satire etc. auf Rückseite 8: je Text etwa 300-500 Anschläge.

LOGBUCH — ein Einzelthema pro Heft, Format DIN-A-6

  • etwa 8000 Anschläge Fließtext für die ersten 16 Seiten
  • rund 1.500 Anschläge je weitere 4 Seiten

KOMPASS als quartalsweise Zeitung bis Mai 2015, Berliner Halbformat (je 2-3 cm größer als A4)

Das folgende bezieht sich auf Kompass-Ausgaben, die im Zeitungsdruck erscheinen.

So kann man es auch machen. Hier Zeichenzahlen für eine kompakte Seite mit sehr hohem Textanteil. Sie nimmt 6500 Zeichen auf (immer Zeichen inklusive Leerzeichen) im Fließtext, 1625 Zeichen je Spalte im vierspaltigen Layout. In der Regel haben Kompassseiten 4200 Zeichen je Seite, wegen Platz für Abbildungen: Zwei Drittel Text, ein Drittel Bild.
So kann man es auch machen. Hier Zeichenzahlen für eine kompakte Seite mit sehr hohem Textanteil. Sie nimmt 6500 Zeichen auf (immer Zeichen inklusive Leerzeichen) im Fließtext, 1625 Zeichen je Spalte im vierspaltigen Layout. In der Regel haben Kompassseiten 4200 Zeichen je Seite, wegen Platz für Abbildungen: Zwei Drittel Text, ein Drittel Bild.
  • am besten eine alte Kompass-PDF Ausgabe schnappen und Text auf einer Seite auszählen, die dir gefällt (Text aus PDF in Word oder Editor kopieren, dort „Zeichen zählen“). Hier ein paar ausgezählte Seiten, klick aufs Bild für größere Ansicht:

einmal ein Layout mit 4 Spalten a 1.030 Anschlägen je Spalte, das zweite hat 4.860 Zeichen, das dritte „Arabellion“ hat nur 3.678 Zeichen wegen viel Grafik, und das vierte ist ein Interview mit anderer Schrift und 5.900 Zeichen Textmenge im Fließtext.

Unsere Norm für Zeitungsdruck-„Kompass“ 4200 Zeichen pro Seite.

  • Textlänge ist immer in „Zeichen inklusive Leerzeichen“ angegeben
  • Bitte nicht die Spalten mit Text vollschreiben. Es muss noch Platz für Bilder bleiben (Faustregel 70% Text, 30% Bild). Deshalb rund 4.200 Zeichen Text pro Seite, dann passt das.
  • Genauer Textmengenbedarf ergibt sich durch Seitenplanung, aufgrund dessen ein PDF mit Blindtext erstellt wird, wodurch Textmengenanforderung sehr genau erfasst werden kann. In der Praxis … 4.200 Zeichen/Seite  😀

Pad: Wir eröffnen, nachdem die Themen fürs Heft klar sind, für neue Artikel je ein Pad in unserem Teampad http://artikelschmiede.piratenpad.de und setzen das in der Regel auf public. Im Pad bitte oben nur den Text, unten, deutlich abgegrenzt können weitere Infos für Interessierte stehen.

Gegebenenfalls kürzen wir den Artikel um einzelne Worte/Zeilen – möglichst in Absprache mit dem Autor (das geht leider nicht immer, sorry). Ggf. kann fehlender Text auch durch größere Bilder kompensiert werden. Info-Kästen, Tabellen, sowie Entwürfe/Content für Infografiken und andere Schaubilder sind immer gerne gesehen.

Die Autoren sind eingeladen, sich das fertig layoutete PDF anzusehen, und ihreVorschläge und Kritik zurückzuliefern: ist das Bild okay ausgewählt? Passt die Zwischenüberschrift inhaltlich?

Korrekturen: Es ist anzustreben, dass alle Textkorrekturen bereits im Pad erledigt werden. Also Typos, Kommas, Sprache, Wortwiederholungen, Logik, An- und Abführungen, Klammern auf/zu und so weiter (siehe unten A-Z). – Schlußkorrekturen im fertigen PDF sind (anders als in der Pad-Bearbeitung) sehr aufwändig, es sind mehrere Leute beteiltigt, sie benötigen ca. 10-mal soviel Arbeitszeit wie die direkte Korrektur im Pad/Manuskript.

Wiki: Ist der Text im Pad fertig und korrigiert, wird er von einem der Redakteure ins Redaktionswiki auf http://wiki.piratenzeitung.de übertragen. Dort hat jede Ausgabe eine eigene Planungsseite, und jeder Text für jede Seite ist von da wikiintern verlinkt.

Layout: Der Layouter holt sich den Text aus dem Wiki, und lädt dann nach und nach PDFs mit den Entwürfen ins Wiki hoch. Autoren schauen das bitte an und geben Feedback: ist unsere Bildauswahl okay? Fehlt irgendwas? Passen die Schlagzeilen, Bild- und Zwischentitel?

Hier nun endlich das

A-Z für Kompass-Autoren

  • Abkürzungen: bitte ausschreiben beim ersten Mal, außer CDU, SPD usw.
    Beispiel: Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA), oder alternativ: ACTA, das Anti-Counterfeiting Trade Agreement, …
    Übrigens wird auch gängiges in einer Publikation ausgeschrieben ->aus „z.B.“ wird in unserem Lektorat dann das lange „zum Beispiel“, „usw.“ „und so weiter“, „bsp.“ „beispielsweise“.
  • Absätze: im Manuskript nicht durch eine Leerzeile trennen. (Andreas?)
  • nehmt aktive Verben statt passive Verben („sie machen es“ statt „es wird gemacht“) Der aktive Stil ist oft genug der bessere Stil.
  • Ansammlungen von Links und Nummern sehen in den Spalten echt sch… aus, besser solche Infos in einen separaten kleinen Kasten unterhalb des Textes. Überhaupt setzen wir auf Infokästen. Das sieht netter aus.
  • Copyright: CC-Zeile (CC BY-SA: XY) / Copyright-Angabe steht nach den Überschriften und vor dem Textteil.
    Hinter dem Kürzel CC kommt kein Bindestrich, die einzelnen Lizenzbedingungen werden jeweils mit „-“ Bindestrich getrennt.
    Vgl.  http://creativecommons.org/
  • Fakten: müssen stimmen. Insbesondere wenn es um Fakten zu einer Person, Partei oder Firma geht. Wenn nicht hundertprozentig klar: weglassen. Sonst Gefahr der Straftatbestände (beispielsweise) üble Nachrede, Verleumdung, Geschäftsschädigung.  Infos für Pressemacher dazu hier.
  • Fließtext: bedeutet durchgängig hintereinander gesetzter Text. Also der eigentliche Artikeltext ist ein Fließtext. Die benötigte Länge sollte vorab geklärt werden. (siehe Grafik am Anfang dieser Seite. Grob 4.000 Zeichen pro Seite sind okay.)
    Zwischenüberschriften gehören nicht zum Fließtext, diese werden in der Regel separat getextet und erst in der Endproduktion passend zum Layout eingefügt.
  • Foto-Wünsche: bitte rechtzeitig bestellen. Wir können nur selbstgemachte Bilder oder CC-lizensierte Fotos verwenden und haben längere Vorlaufzeiten. Fotos könnt ihr selbermachen!
  • Foto-Qualität: die Bilder müssen eine Mindestauflösung von 200 DPI (dots per inch = 2,54 mm) haben. Ein Bild, das 19 cm breit läuft, soll danach mindestens 1500 Pixel breit sein. Nötige Pixelzahl kannst du durch Googleeingabe ermitteln: „200 * 190 mm in inch“.
  • Foto-Suche:
    Mit den Bildern läuft das seit Kompass 2012.4 so, daß Andreas fürs Layout auch gleich Bilder sucht. Ist aber immer schön, wenn Autoren Bildmaterial liefern.
    Bilder kann man sehr gut bei Wikimedia Commons finden, da dort 1.) alles unter einer CC-Lizenz steht und das 2.) auch zuverlässig überwacht wird.
    Kleiner Tipp: Du nimmst einen Link aufs Bild und postest ihn ins Artikelpad, dann erscheint im PAD gleich das Bild, wenn die URL auf .jpg endet.
  • Vorsicht jedoch bei Personenfotos. Hier sind spezielle Regeln zu beachten. Bei Einzelpersonen ist in der Regel eine schriftliche Erlaubnis nötig, bei nicht geschäftsfähigen Personen muss die vom gesetzlichen Vertreter sein (Kinder -> Eltern. Behinderte -> Betreuer usw.). Bei Demos sind Gruppenfotos der Teilnehmer kein Problem.
    Abbildungen von Kunstwerken (wie in Frankreich die Beleuchtung vom „Eiffelturm bei Nacht“) unterliegen eigenen Regeln! Das ist sehr tricky für Laien zu beurteilen. (-> Fotorecht)
  • GROSSSCHREIBUNG nein! Alles wird so getippt, wie es tatsächlich geschrieben wird. Wie es gedruckt wird, wird im Layoutprogramm festgelegt.
    In normalen Texten wird grundsätzlich nichts fett gedruckt und auch nichts unterstrichen. Das gibt es bei keiner Zeitung.
    Wir verstehen den Kompass inzwischen als Magazin und greifen stärker magazin-typische Elemente auf, z.B. die ersten Wörter gefettet als Zwischenüberschrift im Fließtext, um das ganze besser und lesefreundlicher zu strukturieren.

Interpunktion:

  • Gedankenstrich:  (z.B. statt Klammern) – sparsam mit den Gedankenstrichen und typographisch richtig tippen! So geht das:
    • Mac: Alt festhalten, Bindestrich drücken
    • Win: Alt festhalten, 0150 auf dem Ziffernblock(!) tippen
    • Linux: ich würd mir die Mac-Tastaturbelegung einstellen 😉
    • Alternative: Zwei(!) Bindestriche
  • „Zitate“
  • (Klammertexte)
  • „3-Pünktchen“ (Auslassungspunkte/-zeichen/Ellipse): … (bitte sparsam verwenden)
    • wenn die Ellipse […] ein oder mehrere ganze Worte ersetzt, kommt ein Leerzeichen davor! Beispiel: So eine …!
    • wenn sie Teile eines Wortes ersetzt, kommt kein Leerzeichen. Beispiel: So eine Sch…!
  • bei zusammengesetzten Begriffen mit Bindestrich (z.B. Browser-Einstellungen) kommen keine Leerzeichen (FALSCH: Browser – Einstellungen / NOCHFALSCHER: Browser – Einstellungen)
  • Infokasten: bringt Fakten im Überblick. Eignet sich z.B. für Fakten wie Gesetzestexte, Positionen der Piraten. Beliebt sind auch „die 3 wichtigsten Punkte zum Thema“ oder „3 Fragen an …“.
    Wir möchten allgemein mehr Infokästen. Jeder Artikel über 2 Seiten sollte mindestens einen Infokasten haben.
    Weitere Anwendungsbeispiele: Hier kannst du Grundlagen für die mit dem Thema nicht so vertrauten Leser unterbringen, oder Spezialaspekte aus dem Artikel hervorheben, oder eine Person oder Gruppe in zwei/drei Sätzen kurz vorstellen.
  • „man“ vermeiden. „Man baut ein Haus, um darin zu wohnen“ -> „Er baut sich ein Haus. Darin will er wohnen.“ ist aktiver, netter, einfacher verständlich. Beim Lektorieren kannst du sowas gut umschreiben.
  • Prozente: bitte im Fließtext ausschreiben – „Wir sehen 20 Prozent Jugendarbeitslosigkeit in Spanien“. In Tabellen wirds mit % abgekürzt.
  • Rechtschreibung: am besten gemäß http://www.die-nachrichtenagenturen.de
    Das ist eine Gemeinschaftsaktion der deutschen Nachrichtenagenturen zwecks einheitlicher Rechtschreibung, dann wenn der Duden mehrere Alternativen anbietet.
  • Satzlänge: ab rund 25 Worten zwei kurze Sätze machen, aber nicht ausschließlich kurze Sätze verwenden. Der Wechsel Kurzer Satz, Langer Satz, Kurzer Satz zum Beispiel lockert den Text auf. Dies kannst du gut im Lektorat anpassen.
  • Schaubilder, Infografiken, Karten, Tabellen(!): bitte rechtzeitig bestellen! Die Angabe einer Quelle für die Daten (DeStatis z.B.) ist Standard. Auch das Nachrechnen zwecks Kontrolle, damit es keine 120 Prozent Gesamtsumme gibt 🙂

Überschriften

  • Überschriften stehen selbstverständlich in einer eigenen Zeile und werden markiert mit:
    • = Hauptüberschrift
    • == Stichwort == Unterüberschrift
    • oder
    • Ü: Hauptüberschrift
    • UÜ: Unterüberschrift
    • SW: Stichwort

oder sonstwie aber eindeutig unmissverständlich

  • Vor der Unterüberschrift steht ein Stichwort, z.B. Themengebiet/Rubrik, etc.
  • Zwischenüberschriften beziehen sich inhaltlich immer auf den der ZÜ folgenden Text! „Dekorative Zwischenüberschriften“ (z.B. zum Auflockern des Textes) müssen nicht im direkten Kontext zum Text stehen und können auch einen Wiederholung des Textes sein. (Bitte am Ende des Textes einfügen und als solche kenntlich machen, möglichst Alternativen zur Auswahl anbieten.)
  • URL-Kürzregeln: gängigen Shortener verwenden oder kurze URL direkt in den Text
  • …ung-Wörter vermeiden. Bedeutung -> es bedeutet. Meinung -> die Piraten meinen. Eine Methode zum Lektorat: in einem nur diesem Standardfehler gewidmeten Arbeitsgang mit rotem Stift alles mit …ung umkringeln. Dann diese Kringel-Stellen umschreiben.
  • Wiederholungen: kennt ihr aus dem Deutschunterricht, bringt Punktabzug. Wer beim Nachbearbeiten krampfhaft Worte tauscht, vielleicht sogar halbautomatisch mit einem Thesaurus im Schreibprogramm: Vorsicht vor einer Bedeutungsverschiebung durch das neues Austauschwort!
  • Zahlen:
    • Zahlen bis einschl. zwölf werden ausgeschrieben („fünf Personen hatten sich zur Wahl gestellt“), es sei denn, es geht z.B. um Prozente (5 %) [nur % in Tabellen] oder Geldbeträge (5 Euro) oder sie stehen neben höheren Werten, um ein einheitliches Bild zu erreichen („5 von 35 Anträgen wurden angenommen“).
    • 1.000,00 Euro, 1,7 Millionen Euro, 5,8 Milliarden Euro
    • Das €-Zeichen steht hinter dem Betrag. Das € macht im Fließtext nicht soviel Sinn, da wird Euro geschrieben.
      In Tabellen oder tabellenähnlichen Auflistungen bietet sich das kurze € an.
    • % steht für das Wort Prozent und daher steht davor immer ein Leerzeichen (5 %). Hundertprozentig wird ausgeschrieben, natürlich auch bei anderen Werten 😉 -> Prozent.
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Buchtipp: „Deutsch für Profis“ von Wolf Schneider. Gibts für wenige Euro als Taschenbuch. Mit Praxistipps, guten und schlechten Wort-Listen.