Kompass – Zeitung für Piraten

Best of „Klick mich“

Ein Service vom Kompass-Blog: Die besten Sätze aus „Klick mich“ von Julia Schramm. Hab ich mir rauskopiert, wenn ich am Infostand und auch sonst auf das Buch im Zuge der skandalisierenden Presseberichte angesprochen werde, so nach dem Motto: Ja aber da gehts nicht nur um Pferdesex sondern auch um … (ja, um was: siehe unten!)

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Pseudonyme sind für mich etwas sehr Persönliches und Individuelles, sind eine Ausdrucksform für meine Identitäten und die Person, die ich gerne sein möchte.

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(Netzkultur) Ist diese Welt hinter dem Monitor, die man frei gestalten kann, die einen nicht verurteilt, sondern das, was man zu sagen hat, brav aufnimmt und verteilt, nicht so viel schöner? So viel echter? Diese Welt nimmt dich an, genau so wie du bist. Sie zwingt dich nicht, du zu sein. Sie vergisst für dich das Gefängnis deiner Geburt.

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Geheime Gedanken sind nur im Kopf geheim. Oder auf unbekannten Internetseiten.

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(Selbsthilfe) Die eigenen Sorgen in die digitale Welt zu schreiben kann sehr wohltuend sein. Teilen macht Sorgen nicht weniger, aber doch deutlich erträglicher. Denn alles Geschriebene steht immer in Bezug zu anderen, die verstehen und auffangen.

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(Anonymität) Im Internet kann jeder der eigenen Persönlichkeit entkommen. Gleichzeitig ist es schwer zu wissen, mit wem man es zu tun hat, auch oder gerade bei sich selbst.

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Der digitale Spiegel zeigt dir deine Abgründe, lässt dich an dir zweifeln. Und du kannst nichts dagegen tun. Nicht, weil du etwas Verbotenes tust, sondern weil du erkennst, wie ähnlich du anderen Menschen bist, wie austauschbar. Das kann grausam sein. Einige verkraften das nicht.

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Menschen, die du bereits kennst, werden durch ihre Statusnachrichten bei Facebook nicht unbedingt interessanter. Schlimmer noch: meistens liest du plötzlich die politische Meinung von jemandem.

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Datenschutz konsequent zu leben erfordert heute große Hingabe.

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Noch nie lag uns das, was die Menschen wirklich denken, so detailliert dokumentiert vor.

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In den dunklen Ecken des Internets findet sich die Vielseitigkeit menschlicher Vorlieben umfassend dokumentiert. »Gibt es nicht« gibt es nicht.

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Das Internet reproduziert Sexismus, den es aus der Gesellschaft kennt.

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(im Schlußwort:) Niemals wird das Netz wieder so frei sein wie die letzten zwei Jahrzehnte, wenn wir nicht weiter darum kämpfen.

Das ganze Buch gibts zum Beispiel bei Amazon.

 

6 Kommentare

  1. War das so schlecht geschrieben, wie in den Kritiken gesagt?

    Und wo kann ich mich melden um auch 100 000 für ein derartiges Buch zu bekommen. 🙂

    1. Ja. Ich hab das wirre Gestammel nur überflogen, mich sprichts nicht an. Ohne Piratenbezug würde ich das nicht mit einer Kneifzange anfassen.

      Zu den 100k. Erstmal kennen wir alle nicht den Vertrag, was da genau drinsteht ist unbekannt. Das Buch kostet knapp 20 Euro, sprich 1,50 bis 2 Euro maximales Autorenhonorar ist anzusetzen. Für 100.000 Euro Honorarzahlung (der berichtete „Vorschuß“) müssten dann 50.000 Exemplare verkauft werden, sonst hätte der Verlag ein schlechtes Geschäft gemacht (= zuviel Honorar gezahlt). Nach dem irren Hype im Zuge der Berlinwahl und der Bestseller-Gier auf Feuchtgebiete 2.0 kann ich diese Auflagenhoffnung schon nachvollziehen.

        1. gut, dass du das Ironie-tag gesetzt hast. Von mir gibts keinen Quadratmillimeter für sowas.

          (an die Partei:) Können wir endlich Themen haben?

            1. Meh. Die ersten beiden sind keine Politiker_innen. Bzw. ab dem nächsten WahlBPT hat Jule viel viel mehr Zeit fürs Schreiben.

              Der letzte ist nur noch Publizist.

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