Kompass – Zeitung für Piraten

Zentralbanker geht zu Bertelsmann

Nicht nur „Mr. Bertelsmann“ Elmar Brok, EU-Abgeordneter und „Geistiger Eigentum“-Befürworter aus dem Ostwestfälischen, wird von Bertelsmann für nützliche Dienste fürstlich entlohnt (siehe den jüngsten Kompass 2012.3 im Archiv als pdf).

Auch die jüngsten Neuzugänge im Aufsichtsrat des Medienriesen dürfen sich über eine Gehaltsaufbesserung freuen. Jürgen Stark, ehemaliger Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank und Ralph Heck, McKinsey-Direktor, wurden in das Gremium berufen. Dort treffen sie auf Gestalten wie den abgehalfterten Österreich-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, der wie unser Ex-Bundespräsident Wulff ebenfalls eine „Frühpension“ kassierte.

Lex Bertelsmann

Die NRW-Piraten beschlossen im Landtagswahlkampf 2012 Forderungen nach einer Revision des NRW-Stiftungsrechtes. Insbesondere soll der Bertelsmann Stiftung der steuerbefreiende Status der Gemeinnützigkeit aberkannt werden (“Lex Bertelsmann”). Zahlreiche unabhängige Experten betrachten die Bertelsmann-Stiftung de facto als ausgelagerte Marketing-Abteilung der Bertelsmann AG, so die NRW-Piraten.

Als Versandbibelhändler fingen sie an. Das Sendungsbewußtsein ist geblieben. Mit der großen Beteiligung am Volks-Verdummungssender „RTL“ schafft Bertelsmann dem Land mehr Probleme, als die Company je wieder mit irgendwelchen Bildungsinitiativen oder dem geplanten Großeinstieg ins private Bildungs-Business lösen könnte.

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Why not back to the future? Bertelsmann-Bibel aus der Zeit vor RTL II und dem aggressiven Lexikon-Verticken