Kompass – Zeitung für Piraten

Kommentar zur Wahl: Erfolg in den Kommunen, Mißerfolge auf Bundesebene

Erfolgreich sind Piraten in zahlreiche Gemeinde- und Stadträte sowie Kreistage eingezogen. In Nordrhein-Westfalen gibt es seit heute über 70 PIRATEN-Stadträte: offensichtlich konnte die Partei überall dort mindestens ein Mandat stellen, wo sie angetreten ist. Ein Lichtblick.

Der Europa-Wahlkampf ist dagegen krachend gescheitert. Es reichte nur für Kandidatin Nr. 1.

Nur gut die Hälfte der Wähler, die Kommunal-Piraten vertrauten, haben für die piratige Europaliste gestimmt. Das zeigt sich Stadt für Stadt im Vergleich der absoluten Wählerstimmen. Warum dieses geringe Wähler-Vertrauen in die Europa-Kandidaten?

Eine mögliche Antwort:

  • Ein dilettantisch und von oben herab in großer Arroganz vom Bundesvorstand und seinen Beauftragten „geplanter“ Wahlkampf ignorierte die Bedenken aus der Basis konsequent in Piraten völlig systemfremder Art und Weise.
  • Dazu eine in der Wahrnehmung vieler Basispiraten unausgewogene Europaliste, auf der dank parteiischer Wahlverfahren die umstrittene Spitzenkandidatin Julia Reda (parteibekannt durch ihre Ausgrenzungsveranstaltung „Open Mind“) trotz 150 Nein-Stimmen einen ersten Listenplatz ergatterte
  • Kandidatin Nr. 5, Anne Helm aus Berlin, sorgte durch Unwahrheiten um ihr Protest-Fotoshooting für massenhaften Wahlkampfstreik.
  • Ein Rücktritt von Helm wurde verhindert, die Peergroup um den seltsam-entrückten Bundesvorsitzenden Torsten Wirth, die sich in zig Piratengremien und bezahlten Ämtern festgefressen hat, sorgte dafür und stützte sie.

Natürlich sind solche Vorgänge an Interessenten und Sympathisanten durchgesickert. Die Quittung haben wir jetzt. Klarmachen zum Ändern!