Dr. Mark Daniel Jäger von der ETH Zürich spricht zu konventionellen und neuen Herausforderungen an die Sicherheitspolitik.
Eine einseitige Konzentration nur auf klassische Bedrohungen oder nur technologischen Wandel wird den heutigen Verschränkungen nicht gerecht. Alles ist voneinander abhängig. Deshalb auch verwundbar.
Die Anonymous-Attacken von 2010, „Operation Payback“ gegen Urheberrechteverfolger oder Wikileaks-Geldsperrer, wurden etwa als „Security Threat“ statt als sozialer Protest gegen Ungerechtigkeiten gelabelt.
Überwachung an sich wird überhaupt nicht mehr abgelehnt und diskutiert, höchstens noch das Ausmaß.
Wir erleben derzeit eine „Entgrenzung“. Das Internet ist eine Quelle von Gefahren, zwischenstaatliche Sicherheitspolitik wird mit Cybersecurity vermengt. Die Herausforderung: wie können wir angesichts dessen die offene Gesellschaft verteidigen?
Eine offene Frage. Normale Regeln in politischer Diskussion werden da ruckzuck außer Kraft gesetzt, wie wir etwa nach Charlie Hebdo erleben.
