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Neue Macht im Meinungsmarkt: Netz gewinnt 50 Prozent in 5 Jahren, Print nur noch auf 80 Prozent Bedeutung

Medienmacht2015
Medienmacht: die Trends im Zeitablauf von 2009 bis 2014 zeigen einen heftigen Bedeutungsverlust bei TV und Print, während redaktionelle Angebote im Internet und Hörfunk mehr Gewicht bei der Meinungsbildung gewinnen.

Der Meinungsmarkt in Deutschland wird von fünf staatlichen und privaten Medienkonzernen geprägt, auf die rund 58 Prozent der Anteile im Meinungsmarkt entfallen. Doch es verschieben sich die Gewichte.

Nach einer neuen Studie zur Medienwirkung liegen stark an Bedeutung gewinnende Internet-Medien (2009 – 2014: +56 Prozent) in 2015 nun tendenziell gleichauf mit der Gattung „Tageszeitungen“ (20 Prozent Bedeutungsverlust) und „Hörfunk“ (leichte Zugewinne in den letzten 6 Jahren).

Info-Scheinriese TV

Nach den im Zeitraum September bis Dezember 2014 erhobenen Werten hat das Fernsehen mit einem Anteil von 35 Prozent vor Tageszeitungen (21,6 Prozent), Online- Medien (20,2 Prozent), Radio (19,9 Prozent) und Zeitschriften (3,3 Prozent) das größte Meinungsbildungsgewicht.

Aber: Im Trend 2009 zu 2014 zeigt sich, dass das Gewicht des linearen Fernsehens sinkt, während das Gewicht der Online-Medien kontinuierlich steigt.

Das Meinungsbildungsgewicht der Medien wurde von TNS Infratest für die Medienanstalten ermittelt. Es ergibt sich aus der informierenden Nutzung eines Mediums und der Wichtigkeit eines Mediums für die Meinungsbildung der Nutzer.

Die Studie berücksichtigt bei „Internet“ nur Medien mit redaktionellem Inhalt: die durchaus sehr einflussreichen und meinungsbeeinflussenden Suchmaschinen und die ganze Welt der sozialen Medien mit nutzergeneriertem Content fallen darunter nicht.

Quelle: MedienVielfaltsMonitor 2. Hj. 2014: Gewichtungsstudie zur Relevanz der Medien von TNS Infratest, vom 19. März 2015.

LINK: Studie bei den Medienanstalten

2 Kommentare

  1. Wie wäre das wohl ausgegangen, hätte man die sogenannten „sozialen Medien“ berücksichtigt, die ja gewiß zur Meinungsbildung beitragen? Ich vermute mal, die haben im Bereich von über 200% an relativer Bedeutung zugelegt in der Zeit und dürften absolut im Moment gerade die redaktionellen Internetmedien überholen.

    1. oh ja, lass uns mal spekulieren. Facebook, Google, Youtube zählen die nicht mit. Ausgerechnet Youtube … wenn YTer keine Redaktion und Verlag hat, ist er für die kein Medium :klatsch:

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