In München wird es auch in Zukunft keine Stolpersteine zum Gedenken an die Opfer des Nazi-Terrors geben. Das meldet heute Deutschlandradio Kultur.
Der Stadtrat der bayerischen Landeshauptstadt sprach sich mehrheitlich dagegen aus, die mit kleinen Messingplatten bedeckten quadratischen Betonsteine auf öffentlichen Straßen und Plätzen zuzulassen.
Stattdessen sollen Stelen und Gedenktafeln an Hauswänden sowie ein zentrales Namensdenkmal auf die Schicksale der Ermordeten aufmerksam machen.
Stolpersteine, so die Initiative „Stolpersteine für München“, sind 10 cm x 10 cm x 10 cm große Betonquader, auf deren Oberseite eine Messingplatte verankert ist.
Auf den Messingplatten werden die Namen und Daten von Menschen eingeschlagen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden.
Auf dem Stolperstein bekommt das Opfer seinen Namen wieder, jedes Opfer erhält einen eigenen Stein – seine Identität und sein Schicksal sind, soweit bekannt, ablesbar. Durch den Gedenkstein vor seinem Haus wird die Erinnerung an diesen Menschen in unseren Alltag geholt. Jeder persönliche Stein symbolisiert auch die Gesamtheit der Opfer, denn alle eigentlich nötigen Steine kann man nicht verlegen.