US-Präsidentenkandidatin Hillary Clinton wird durch neu veröffentlichte Mails belastet, die bevorzugte Behandlung von Großspendern nahelegen.
Als Ex-Außenministerin nutzte Clinton nicht den dienstlichen Mailzugang, sondern richtete sich einfach einen eigenen ein.
Der private Mailserver stand bei den Clintons – eigentlich ganz vorbildlich – zuhause im Keller – bis 2013, als er in ein Rechenzentrum umzog. Über den Server lief auch vertrauliche Kommunikation und Staatsgeheimnisse.
Bekannt und kritisiert war das intern schon seit 2009 seitens der US-Archivbehörde NARA, denn amtliche Unterlagen wie Ministermails wandern in den USA ins Archiv. Bei einem Privatserver ist diese Archivierung eher schwierig.
März 2015 wurde der Clintonserver publik, im Rahmen der Benghazi-Affäre, mit einem Bericht der New York Times. Das war dann das „emailgate“.
Im Zuge eines Gerichtsverfahrens wurde die Veröffentlichung der Serverinhalte erklagt. Aus diesen Mails sind nun 15.000 weitere Nachrichten aufgetaucht. Futurezone berichtet:
Sie stammen von der engen Clinton-Vertrauten Huma Abedin und sollen den Verdacht nahelegen, dass Spender für die Clinton-Stiftung von Hillarys Ehemann Bill leichter Zugang zur Außenministerin bekommen hatten.
So wandte sich der Kronprinz von Bahrain im Mai 2009 mit der Bitte um ein Treffen mit Clinton an die Stiftung, nachdem er auf dem üblichen Weg eine Absage bekommen hatte – mit Erfolg.
Das Thema Stiftung und die zahllosen Mails wachsen sich zu einer echten Belastung für den Clinton-Wahlkampf aus.
LINKS:
dpa-Meldung bei Futurezone, 15.000 neue Clinton-Mails sollen veröffentlicht werden
Wikipedia: Hillary Clinton EMail Controversy: https://en.wikipedia.org/wiki/Hillary_Clinton_email_controversy
30,322 Mails von Hillary bei Wikileaks: https://wikileaks.org/clinton-emails/