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Moment, schon wieder Krieg im Nahen Osten? Was Saudi-Arabien, Israel und Co. da mit dem Libanon anstellen wollen, sollen sie uns am besten selbst erklären – per Messenger.
Ein Gastbeitrag von Juliane Metzker
»»Na, wann glaubst du beginnt der Krieg mit Israel?««
Die Frage meines libanesischen Kumpels trifft mich unvermittelt. Es ist der 11. September 2017. Gestern erst bin ich in den Libanon geflogen, sitze jetzt schwitzend mit türkischem Kaffee und Zigarette auf meinem Beiruter Balkon. Das ohrenbetäubende Hupkonzert der Autos und Motorroller davor dringt jetzt nur noch dumpf zu mir durch. »Sho? *1 Was?«, frage ich, obwohl ich ihn klar und deutlich verstanden habe.
Seit 6 Jahren komme ich in den Zedernstaat, *2 manchmal nur für ein paar Wochen, manchmal für mehrere Monate und länger. Jedes Mal erstaunte mich, wie viel der winzige 4-Millionen-Einwohner-Staat * wegsteckt: Der Krieg im Nachbarland Syrien, offiziell eine Million syrische Geflüchtete im Land, inoffiziell mindestens 2 Millionen, * IS-Bombenanschläge #1 mit Dutzenden von Toten, Großdemonstrationen gegen das Parlament und über 2 Jahre Machtvakuum. #2
»Du musst wissen, was los ist?!«
Trotzdem gaben mir meine libanesischen Freunde zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass der Libanon nicht sicher sei. Bis jetzt. »Du bist doch Journalistin. Du musst wissen, was los ist?!«, hakt mein Kumpel Ahmad nach. Doch ich weiß es nicht. Er aber. Ahmad kommt aus Saida, einer kleinen Hafenstadt keine 40 Kilometer von Beirut entfernt. Einen Tag zuvor flogen dort israelische Kampfjets tief über den Dächern sogenannte »Sonic Booms« #3 – ein donnernder Knall, der entsteht, wenn Flieger die Schallmauer durchbrechen. Fenster seien geborsten, erzählt Ahmad. Doch ihn beunruhigen viel mehr die Berichte in arabischen Medien, dass israelische Truppen in Israel an die libanesische Grenze vorrücken #4 und ihre Dörfer dort evakuieren.
Der Libanon hat nur 2 Nachbarn, Syrien und Israel. Für die Libanesen sind das also wortwörtlich begrenzte Möglichkeiten, um sich vor einem Krieg in Sicherheit zu bringen. Der Nachbarschaftsfrieden mit dem israelischen Staat hängt seit dessen Entstehung vor gut 70 Jahren mehr als nur schief. 1982 und 2006 gab es Krieg *3 mit den Israelis, zwischendurch unzählige Konfrontationen. Beide Länder befinden sich formal im Kriegszustand und haben 2006 einen Waffenstillstands-Vertrag unterschrieben. Im Südlibanon, an der israelischen Grenze, sind seitdem Blauhelme für die Einhaltung des Waffenstillstands stationiert.
Die »United Nations Interim Force In Lebanon«, kurz: UNIFIL, sind im Südlibanon stationiert. Insgesamt 10.500 Blauhelme aus 41 Nationen sind dort im Einsatz. – Quelle: United Nations copyright
Israels Erzfeind im Libanon ist die Hisbollah, eine vom Iran finanzierte und organisierte schiitische Kraft, die nicht nur als starke Partei das libanesische Parlament beeinflusst, sondern auch eine bewaffnete Miliz unterhält. Die EU und die Arabische Liga listen sie als Terrororganisation. Seit 2013 kämpft der militärische Arm der Hisbollah an der Seite des syrischen Regimes im Syrienkrieg. Jetzt, wo dieser Krieg von Assad fast gewonnen ist, hört man zumindest das verbale Säbelrasseln zwischen Israel und der Hisbollah wieder.
Im September passierte nichts; Ahmad hatte sich umsonst Sorgen gemacht. Die Evakuierung an der Grenze war eine Truppenübung der Israelis. Aber warum wurde der Ernstfall überhaupt geprobt? Eine Handvoll internationaler Medien mutmaßen seitdem über einen möglichen dritten Israel-Libanon-Krieg. Auch anderen regionalen Kräften wird ein Interesse an der Eskalation mit der Hisbollah und dadurch auch mit dem Iran zugeschrieben.
Vorhang auf für die Aggressoren
Aber wer gießt hier Öl ins Feuer und könnte dadurch einen Krieg im Libanon provozieren, in dem laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen noch mindestens eine Million syrische Geflüchtete festsitzen? Was ist überhaupt passiert? Das kannst du in unserem WhatsApp-Chat *4 mit den Unruhestiftern nachlesen. Den Kontext gibt es gleich dazu. Dabei geht es nicht darum, die Frage zu klären: Wann geht der nächste Krieg im Nahen Osten los? Die Analysen der letzten Tage reichen von »Startschuss zum Krieg gefallen« bis hin zu »Keine Panik auf der Titanic«. Viel sinnvoller ist die Frage: Was motiviert die Chatteilnehmer überhaupt dazu, jetzt die Hisbollah und damit auch den Libanon ins Visier zu nehmen?
Wir starten – wie so häufig – mit Trump. Im Juni begrüßte Donald Trump Saad Hariri im Weißen Haus, den mittlerweile zurückgetretenen Premierminister des Libanons. Was Trump ihm gegenüber in der gemeinsamen Pressekonferenz vom Stapel ließ, erntete mehr als nur Kopfschütteln. Keine Ahnung habe er, was im Libanon los sei, feixten einige Journalisten. #5 Patzer oder nicht – seine Worte klangen wie eine Kampfansage, für die es viel Zustimmung gibt:
Was will Trump?
Zugegeben seltsam war Trumps Annahme, dass der Libanon gegen Teile seiner Regierung kämpfe. Doch er bleibt seiner Linie treu: Trump mag den Iran nicht und jeden, der mit ihm kooperiert. Dazu gehört die Hisbollah im Libanon. In dem aktuellen regionalen Konflikt im Nahen Osten steht der amerikanische Präsident eher an der Seitenlinie, macht dafür aber umso mehr Lärm. Zum Beispiel so: »Zerfetzen« wollte er das Atomabkommen mit dem Iran, so sein Wahlkampfversprechen. Im Oktober hat er dann tatsächlich die Chance dazu, nachdem der Iran eine Langstreckenrakete getestet hatte. Er verweigerte die weitere Zertifizierung *5 des Abkommens, obwohl der Iran laut den Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien die vertraglichen Vorgaben *6 eingehalten hatte.
Das Abkommen gilt international als Beweis dafür, dass mit der schiitischen Großmacht diplomatisch verhandelt werden kann. Die 5 Vetomächte des Sicherheitsrats und Deutschland hatten 2015 den Deal mit dem Iran beschlossen. 13 Jahre hatten die Verhandlungen bis dahin gedauert. Die Bundesregierung sieht das Abkommen als »ein wichtiges Instrument, um eine nukleare Bewaffnung des Iran zu verhindern.« #6
Trumps Aussagen in Washington, D.C. können als dramaturgischer Auftakt zu der sich androhenden Tragödie gelten, die wir heute, ein paar Monate später, zwischen den Mächtigen im Nahen Osten beobachten können. Gleichwohl unüblich für den amerikanischen Präsidenten, hält er in unserem weiteren Chatverlauf die Finger still, denn ins Rampenlicht drängen die regionalen Hauptakteure. Vorhang auf für den nächsten spannungsgeladenen Akt zwischen Israel und der Hisbollah:
Was will Israel?
So kannst du den Chat verstehen: Israel geht es darum, die militärische Kapazität der Hisbollah in der Region einzudämmen. Lange Zeit galt die schiitische Miliz Israel in Sachen Waffen als weit unterlegen. Doch seit ihrer Verwicklung im Syrienkrieg wird davon ausgegangen, dass auch sie von der russischen Unterstützung für das Assad-Regime profitiert und aufgerüstet hat. #7 Dass der Hisbollah international der Stempel einer Terrororganisation aufgedrückt wird, ist irreführend, wenn nicht sogar verharmlosend. Denn die Tage, in denen die Hisbollah mit vereinzelten Sprengstoffanschlägen ihren Willen durchbomben musste, sind gezählt. Längst ist sie mit schwerem Geschütz unterwegs – und ähnlich ausgerüstet wie eine konventionelle Armee. Das weiß auch Israel. #8
Die Hisbollah, so der Vorwurf Israels, soll mittlerweile das Kommando über die libanesische Armee #9 haben. Tatsächlich sind die Streitkräfte des Libanons seit Jahrzehnten mangelhaft ausgerüstet. Für den Kampf gegen den IS seit 2014 #10 an der libanesisch-syrischen Grenze gab es deshalb internationale Unterstützung in Form von Trainingseinheiten und Waffenlieferungen, auch aus den USA und Großbritannien. Da selbst die Hisbollah den IS an der Grenze attackierte, #11 scheint eine Kooperation mit der libanesischen Armee ein offenes Geheimnis zu sein. Dass die Hisbollah auch an der militärischen Ausrüstung der libanesischen Streitkräfte #12 interessiert wäre, verneinten beide Seiten.
Am Ende hat die Hisbollah nicht nur mehr und bessere Ausrüstung, sie ist auch strategisch besser aufgestellt. Mit dem Sieg der Hisbollah-Assad-Russland-Koalition hat sie Stellung bei dem syrischen Nachbarn bezogen. Ein möglicher Beschuss von 2 Seiten ist Grund genug für Israel, über zukünftige militärische Schritte gegen sie nachzudenken. Und dabei sind sie nicht alleine. Denn der wachsende Einfluss des schiitischen Irans ruft auch die zweite islamisch-sunnitische Supermacht im Nahen Osten auf den Plan:
Was will Saudi-Arabien?
An der Stelle bist du raus? Zugegeben, die Ereignisse überschlagen sich, aber hier kommt das Licht ins Dunkle: Die Anfeindungen gegenüber der Hisbollah passen in den harten außenpolitischen Kurs, den Saudi-Arabien, angefangen mit dem Jemenkrieg #13 und der Katar-Krise, in der Region fährt. Frei nach dem Motto: »Wer nicht für mich ist, ist gegen mich«, räumt Kronprinz Mohammed bin Salman auch seit dem vergangenen Wochenende in den eigenen Reihen auf: Rund 50 saudische Minister und Prinzen, darunter viele Verwandte von Salman selbst, ließ er gefangen nehmen und wirft ihnen Korruption vor. #14 Journalisten sprechen von einem politischen Erdbeben, #15 das Saudi-Arabien erschüttert.
International ist deshalb nahezu untergegangen, dass am Tag der vielen Festnahmen auch der libanesische Premierminister Saad Hariri seinen Rücktritt aus der saudischen Hauptstadt Riad verkündete. Er habe Angst, so wie sein Vater 2005 einem Terroranschlag *7 zum Opfer zu fallen, sagte er in einer Fernsehansprache. Im Libanon machen seitdem Verschwörungstheorien die Runde. Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah spricht von Hariris Rücktritt als Werk der Saudis. Die libanesische Tageszeitung »Al-Akhbar« titelt »Der Gefangene« mit einem Bild von Hariri. In Sozialen Medien werden Fotos von ihm auf Fesselspuren an den Handgelenken untersucht.
Fakt ist: Viele Jahre lang hat Saudi-Arabien den Libanon stabilisiert. Zwischen den beiden Staaten herrschte fast so etwas wie eine Liebesbeziehung. Wohlhabende Saudis reisten gern in den kleinen Küstenstaat und ließen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Auch politisch unterstützten die Saudis sunnitische Kräfte im Land. Doch aus Liebe wird wie so häufig erst Eifersucht und dann Hass. Denn schon vor dem Syrienkrieg war klar, dass die schiitische Hisbollah und damit der Einfluss des Irans stärker geworden war. Iran und Saudi-Arabien, die 2 islamischen Supermächte, buhlen seit jeher um die Vormachtstellung in der Region. Jetzt, wo sie ihren Kampf zwischen Schiiten und Sunniten nicht mehr im Syrienkrieg austragen können, schielen beide in Richtung Libanon.
Was will Russland?
Gute Frage. Russlands Unterstützung von Assad hat den Syrienkrieg entschieden. Wen Russland in einem möglichen Israel-Libanon-Krieg unterstützen würde, darüber zerbrechen sich israelische Strategen die Köpfe. Denn sowohl im Iran als auch in Israel schüttelt der Kreml immer wieder wohlwollend Hände. Von einem kurzen, ruckhaften Krieg zwischen Israel und der Hisbollah könnte Russland sogar profitieren, #16 indem es die Mittlerrolle einnimmt und somit seinen Einfluss im Nahen Osten ausbaut. Doch steigt Saudi-Arabien in den Ring, könnte auch für Russland alles anders kommen als gedacht.
Kann der Krieg noch verhindert werden?
Auch für die Libanesen war die Spannung zwischen Israel und der Hisbollah die größte Sorge. Das übermächtige Saudi-Arabien hatten sie nicht auf dem Schirm. Der saudische Golfminister Thamer Al-Sabhan drohte den Libanesen am Dienstag: Wenn sie sich der Hisbollah und dem Einfluss des Irans nicht entledigten, würden sie »an den Punkt gelangen, von dem es keine Rückkehr gibt«. #17 Doch kann der Krieg noch verhindert werden? Solange die Aggressionen verbaler Natur sind, lohnt es sich auf jeden Fall, nach jedem Strohhalm zu greifen.
Erst einmal: Es gibt gute Gründe für alle Akteure, keinen weiteren Krieg in der Region zu provozieren, der das Potenzial hat, sich auf mehrere arabische Länder auszubreiten – in diesem Fall den Libanon und Syrien. Dann gäbe es für Libanesen und Syrer nämlich kaum einen anderen Ausweg, als in das letzte sichere Land in der Region zu fliehen: Jordanien. Das Land zwischen Syrien und Saudi-Arabien hatte seit dem Ausbruch des Syrienkriegs große Probleme, #18 mit der Anzahl an Geflüchteten umzugehen: Über 650.000 #19 hat der 6-Millionen-Einwohner-Staat aufgenommen. Nahe der syrischen Grenze entstand für sie eine ganze Containerstadt – das Zaatari- Flüchtlingslager. Ein erneuter Ausbruch des Kriegs mit noch mehr Flüchtlingen könnte Jordanien in eine verheerende Krise stürzen.
Das UN-Flüchtlingslager »Zaatari« ist mittlerweile Jordaniens viertgrößte »Stadt«. Verantwortlich ist das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen UNHCR. Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen helfen mit, wie etwa »Ärzte ohne Grenzen« oder das deutsche technische Hilfswerk. – Quelle: U.S. Department of State
Auch die EU dürfte nicht an einem weiteren Krieg im Nahen Osten interessiert sein, durch den sich wieder viele Menschen über die Türkei in Richtung Europa aufmachen könnten. Nicht nur deshalb sollten auch europäische Staaten starke Signale setzen, wie es der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, bereits getan hat: Nach dem Rücktritt des libanesischen Premierministers Saad Hariri versicherte er, #20 weiterhin für die Sicherheit, Souveränität und territoriale Integrität des Libanons einzutreten. Darüber hinaus könne aus der EU zwischen dem Iran und Saudi-Arabien sowie Israel und dem Libanon vermittelt werden, um analog zum Nuklearabkommen einen Kompromiss zur Unterstützung bewaffneter Gruppen wie der Hisbollah durch den Iran zu finden.
Für den Fall einer israelisch-libanesischen Konfrontation hat die UN seit dem letzten Krieg 2006 vorgesorgt. Die Blauhelme unter dem Kommando verschiedener Nationen sichern den Südlibanon. #21 Sie sollen verhindern, dass ein sogenannter »Casus Belli« *8 zu einer militärischen Konfrontation führt. Das könnte das Abfeuern einer Rakete von libanesischer auf die israelische Seite sein oder das Kidnapping von Soldaten. Letzteres führte zum Libanonkrieg 2006.
Nicht zuletzt können auch innenpolitische und gesellschaftliche Kräfte auf die Konfliktparteien wirken und die internationale Gemeinschaft zum Handeln bewegen. In Sozialen Medien sammeln sich Stimmen aus dem Libanon, die appellieren, eine Eskalation mit allen Mitteln zu verhindern. Das sind alles Perspektiven, die wichtig und wertvoll sind. Der libanesische Blogger Elie Fares schrieb sich in einem Beitrag die Wut und Angst vor einem durch Saudi-Arabien provozierten Krieg im Libanon von der Seele. Sein verzweifelter Appell, nicht hysterisch zu werden, sollte gehört werden:
»Vom Libanon an Saudi-Arabien: #22 Danke, dass ihr uns den Krieg erklären wollt, aber könnt ihr euch jetzt bitte wieder entspannen?«
Zusätzliche Informationen
- *1: Libanesisch-Arabisch für »Was?«
- *2: Die Flagge des Libanons zeigt das Nationalsymbol, die Zeder – eine Baumartdie dort wächst, aber mittlerweile vom Aussterben bedroht Davon leitet sich auch die Bezeichnung »Zedernstaat« ab.
- *3: Am Juni 1982, während des libanesischen Bürgerkriegs, drang die israelische Armee in den Libanon ein. Dort stand sie syrischen Truppen und Kämpfern der PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation) gegenüber. Schnell konnte Israel bis nach Beirut vordringen. Am 12. Juni wurde ein zunächst brüchiger Waffenstillstand mit der unterlegenen syrischen Armee und der PLO ausgehandelt. Erst im Jahr 2000 zog Israel seine Truppen aus dem Süden des Libanons ab. Vom 12. Juli bis zum 14. August 2006 kam es zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Israel und der Hisbollah. Israels Luftwaffe griff Ziele im gesamten Libanon an, während die Hisbollah Israels Norden mit Raketen beschoss. Der Konflikt endete mit einem von den UN vermittelten Waffenstillstand.
- *4: In arabischen sozialen Medien ist es der Hit, komplexe politische Situationen und ihre Hauptdarsteller im Messenger darzustellen, ohne sich über deren Auswirkungen lächerlich zu
- *5: Der US-Präsident muss alle 90 Tage das Atomabkommen neu Trump gibt durch seine Verweigerung die Entscheidung an den US-Kongress ab. Dieser muss dann innerhalb von 60 Tagen beschließen, ob Sanktionen verhängt werden oder nicht. Die Frist läuft ca. Mitte Dezember aus.
- *6: Gemäß dem Atomabkommen muss der Iran die Anzahl und Leistung seiner Zentrifugen zur Urananreicherung sowie seine bereits angereicherten Uran-Bestände Bestehende Atom-Anlagen müssen für eine Nutzung zu Forschungszwecken umgestaltet werden. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) muss Zugang zu allen Atomanlagen erhalten und so die Fortschritte überprüfen können.
- *7: Im März 2005 starben Rafik al-Hariri und 21 weitere Menschen bei einem Bombenanschlag auf seinen Konvoi in Die 5 Hauptverdächtigen, allesamt Anhänger der libanesischen Hisbollah-Miliz, sind bisher nicht vor dem Sondertribunal für den Libanon in Den Haag erschienen und werden »in absentia«, in Abwesenheit, angeklagt.
- *8 Ereignis, das in einer meist angespannten Situation endgültig den Krieg auslöst. Also sinnbildlich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen
Quellen und weiterführende Links
#1
Einer der schwersten IS-Anschläge in der jüngeren Geschichte des Libanons fand einen Tag vor dem Doppelanschlag in Paris statt (2015) http://www.taz.de/!5251250
#2
»Der Libanon versinkt im politischen Müll« gibt es hier zu lesen (2015)
http://www.dw.com/de/der-libanon-versinkt-im-politischen-m%C3%BCl l/a-18672574
#3
So sieht der sogenannte Überschallknall aus: http://bit.ly/2Ank31M
#4
Lies hier den Spiegel-Artikel »Israel probt den nächsten Krieg gegen die Hisbollah« (2017)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-probt-den-naechsten- krieg-gegen-die-hisbollah-a-1166307.html
#5
3 seltsame Momente in Trumps Pressekonferenz mit dem libanesischen Premierminister (englisch)
https://thinkprogress.org/trump-press-conference-hariri-28ddd61907b/
#6
Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert (2017)
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-10/atom-deal-donald-trump-iran
#7
Israelische Luftangriffe gingen auf eine vermeintliche Chemiewaffenfabrik
in Syrien nieder https://www.derstandard.de/story/2000063724226/berichte-israel-flog-luftangriffe-auf-chemiewaffenfabrik-in-syrien
#8
Die New York Times berichtet über den Bau von iranischen Waffenfabriken im Libanon und Syrien (englisch, 2017)
https://www.nytimes.com/2017/08/29/world/middleeast/iran-missiles-lebanon-israel-.html
#9
Der israelische Verteidigungsminister Liebermann zweifelt die Unabhängigkeit der libanesischen Armee an (englisch, 2017)
#10
Der Kampf mit dem IS und der libanesischen Armee begann 2014, nachdem die Dschihadisten Dutzende Soldaten entführt hatten
http://www.taz.de/IS-bedroht-Libanon/!5032234
#11
Zur TV-Ansprache von Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah im hauseigenen Sender »Al-Manar«zur Operation an der syrisch-libanesischen Grenze (englisch/arabisch, 2017) https://english.almanar.com.lb/312574
#12
Bericht über die internationale Unterstützung der libanesischen Streitkräfte (englisch)
#13
Was Menschen im Jemen helfen könnte, kurz beantwortet
https://perspective-daily.de/article/225
#14
Was passiert da eigentlich in Saudi-Arabien? Lies hier mehr darüber (2017)
#15
Ein Kommentar des ORF-Korrespondenten Karim El-Gawhary zum politischen Erdbeben in Saudi-Arabien (2017)
#16
Lies hier die Analyse zu Russlands Verhalten in einem möglichen Israel-Libanon-Krieg (englisch, 2017) https://www.foreignaffairs.com/articles/israel/2017-10-06/russia-and-next-lebanon-war
#17
Warum Saudi-Arabien denkt, dass der Libanon dem saudischen Königreich den Krieg erklärt hat (2017)
#18
Schon 2016 schlug Jordaniens König Abdullah Alarm wegen der hohen Flüchtlingszahlen Alarm: »Jordanien kann nicht mehr« (2016) http://www.fr.de/politik/flucht-zuwanderung/fluechtlinge-jordanien-kann-nicht-mehr-a-394252
#19
Aktuell sind über 650.000 Geflüchtete in Jordanien bei der UNHCR registriert (englisch, 2017)
http://data.unhcr.org/syrianrefugees/country.php?id=107
#20
Hier geht’s zum Statement von UN-Generalsekretär Antonio Guterres (2017)
#21
Hier kannst du dich über die Mission der UNIFIL im Südlibanon informieren (englisch)
https://unifil.unmissions.org/
#22
Hier geht es zu Fares’ Blog »A Seperate State Of Mind« (englisch, 2017)