Was kann denn dieser Mohr dafür, so textete Wilhelm Busch dereinst und fuhr fort, dass er so weiß nicht ist, wie ihr.
Da ist also dem Mohren eine böse Unbill angetan, dass er es nicht vermocht hatte, helle Haut zu haben. Wo man bei Wilhelm Busch noch eine naive Hilfestellung für benachteiligte Menschen attestieren möchte, da hat man es mit dem CSU-Minister Hermann schon etwas schwerer.
Man weiß, dass die Farbpigmente der Haut nicht mit relevanten Charaktereigenschaften, nicht mit Dummheit oder dem Gegenteil zu tun haben, sondern aus der Evolution heraus entwickelt und über den Genmix der Mensch-Werdung vermittelt sind.
Ebenso verhält es sich mit jenen Menschen, die im Verlauf der Pubertät erkennen: da hat wohl die genetische Ausstattung der Mutter/Vater dort zugeschlagen, wo die Mehrheit aller Menschen dem anderen Geschlecht zuneigt.
Attribute, die Nebensächlichkeiten wie diese thematisieren: sie geben einen Schwerpunkt an falscher Stelle. Ein „Neger“ wg. dunkler Farbpigmente in der Haut?
Dafür also ein Stigma, für solch Selbstverständliches an genetischer Ausstattung? Das scheint für Dödel noch immer eine läßliche Sünde zu sein.
Tja, nun habe ich das „D-Wort“ verwendet, sorry. Aber bedenkt man, dass damit etwas umschrieben wird, dem man mit etwas Bedacht begegnen kann, so kann das nicht so ein Tabu sein, wie man das bei „Neger“ durchaus richtigerweise erwartet.
Hermann sollte sich entschuldigen bei Roberto Blanco, zukünftig den Mund dort nicht aufmachen, wo solch „grober Unfug“ erwartet wird und jene, die auch in dieser Gefahr sind, die sollten es ihm gleich tun.