Angela Merkel kann nicht verstehen, wie die Deutschen im Angesicht der Krise so locker sind. Als würde immer alles so schön bleiben, wie es ist.
Warum sich Politik in diesen Zeiten so deprimierend gestaltet, hat Michael Spreng aufgeschrieben:
Was gestern noch galt, gilt heute nicht mehr. Brandmauern werden vor dem nächsten Feuer schon wieder eingerissen, Beschlüsse haben manchmal nur eine Laufzeit weniger Tage. Die Regierenden, nicht nur in Deutschland, sind Getriebene, nicht Handelnde, mühen sich meist redlich, wissen aber nicht, ob das richtig ist, was sie tun.
Aber sie müssen so tun, als hätten sie den Masterplan, den es nicht gibt. Denn, wenn die Regierten wüssten, dass die Regierenden auch nicht mehr wissen als sie, dann würden sie die Banken stürmen.
Und auch sehr hörens- und lesenswert: Hans-Werner Sinn heute morgen im Deutschlandfunk zu den ökonomischen Belastungen des ESM:
Liminski: Die Banken sollen ohne Bedingungen rekapitalisiert werden, eben um an das deutsche Geld heranzukommen. Bei den Staaten gelten noch die alten Regeln. Könnten Banken nun auch Staaten sanieren, sodass man strikte Sparmaßnahmen, Reformanstrengungen über die Banken umgehen kann?
Sinn: Ja natürlich! Das bedingt sich ja beides.
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