An beiden Rheinufern wird angelandet: während der Spiele- und Unterhaltungsmesse „gamescom“ in Köln, 18. bis 21.8., sind die NRW-Piraten vor Ort.
250.000 Gefährder
Über eine Viertelmillion Besucher werden in der Messe und beim City-Festival am Hohenzollernring erwartet. Folgt man den Äußerungen vieler deutscher Politiker, treffen sich hier massenhaft potenzielle Attentäter und Amokläufer.
Ein Irrtum. Dies hat mittlerweile sogar der Oberste Gerichtshof der USA erkannt. Die Richter haben das Verkaufsverbot von Actionspielen an Minderjährige in den USA für verfassungswidrig erklärt.
Tatsächlich treffen sich in Köln zur gamescom hunderttausende völlig friedliche Menschen. An ihrer Seite steht die Piratenpartei, die sich seit langem gegen ein sinnloses Verbot von Actionspielen engagiert und fordert, die tatsächlichen Ursachen für Gewalt in unserer Gesellschaft zu bekämpfen. Nur die Piratenpartei befasst sich intensiv und unvoreingenommen mit dem Thema Computerspiele.
Ablenkungsmanöver
Es läuft regelmäßig eine Hetzjagd, die die wahren Probleme in unserer Gesellschaft verschleiert. Wenn in Europa die Jugend derzeit verstärkt auf die Straße geht, dann passiert das nicht wegen „World of Warcraft“. Es passiert aufgrund der Massenarbeitslosigkeit bei Jugendlichen und der damit verbundenen Perspektivlosigkeit. Es passiert, weil sie sich von der Gesellschaft im Stich gelassen fühlen. Gewalt geht nicht zuletzt auf ein Umfeld zurück, in dem Jugendlichen von der Politik wegen angeblicher Sparzwänge viele Freizeitangebote weggekürzt wurden.
In eigener Sache: Für den nächsten Kompass 2011.3 planen wir einen wissenschaftlich fundierten Bericht zum Thema „Killerspiele“.
(mit Material aus der Pressemeldung der NRW-Piraten)