Jedenfalls, dann wenn wir von der Presse quasi ignoriert werden. Wodran dies liegt vermag ich nicht zu sagen. Aber Tatsache ist, dass die Presse die Piraten möglichst nicht erwähnt hat.
Denn konservativen Wahlkampf mit Plakaten und Infoständen können wir uns quasi schenken, da er keinen großen Einfluss zu haben scheint bzw. nicht für den Sprung reicht.
Ich habe mir sowohl die Ergebnisse der Parteien, als auch deren Wahlkampf angesehen und bei den Parteien, welche besonders gut abschnitten, gab es vorher viele Artikel in denen Aktivitäten gezeigt wurden. Also positiver Einsatz für die Belange der Menschen. Sei es der Besuch in einer Firma oder bei einer Veranstaltung. Dabei sein als Redner.
Was die Wahlkampfplakate angeht so sollten wir uns zukünftig an „Die Partei“ orientieren, denn weniger ist mehr. Sprich keine zig Plakate, sondern nur ein reguläres.
Mein Vorschlag wäre die Aufschrift „Apfelmus“. Denn Plakate sage nur uns gibt es noch, aber mit einem witzigen Spruch bringt es unter Umständen sogar Aufmerksamkeit. Und wenn das Wort sogar nicht zum „Produkt“ passt, bleibt es sogar besser haften, weil das Gehirn stolpert und sich dies besser einprägt.
Und wenn die anderen schon Plakate aufhängen warum nicht weniger ist mehr und darunter ein kleines Plakat mit „Oder Piraten“. Dies ließe sich auf mit drei oder vier Stück auf ein großes Plakat drucken und anschließen zerschneiden. Da wäre mit weniger Kosten mehr zu erreichen, als dies derzeit der Fall ist. Kehren wir zurück zum Guerillawahlkampf. Da sind wir gut.
Wir brauchen jedenfalls mehr Aktion und weniger Gelaber, denn das können die anderen auch. Lieber einen Infostand weniger und dafür eine gute Pressemeldung mehr. Und Pressemeldung kann man auch an verschiedenen Stellen im Internet positionieren, wenn es die Presse nicht tut. Es gibt zum Beispiel Bürgerreporternetzwerke in denen man diese posten kann.
Und ganz wichtig, dabei etwas nicht zu tun, weil man ja einen Fehler machen könnte ist schlimmer, als einen Fehler zu machen und daraus zu lernen.
Also nach vorne schauen. Die EU-Wahlen stehen an und auch viele Kommunalwahlen.
Überlegt euch Aktionen, Demonstrationen und alles was halt gerade nicht Infostand, Flyer, Wahlplakate ausmacht. Das ist meist sogar weniger Aufwand bringt aber im Endeffekt mehr.
Zum klassischen Strassenwahlkampf muss ich Einspruch erheben.
Dort wo wir ihn besonders intensiv geführt haben und die Strassenzüge zusätzlich beflyert haben, sind die Wahlkreisergebnisse pro Stadtteil wesentlich besser, als in den nicht bearbeiteten Gebieten. Ansonsten hast Du Recht, unsere Spots etc. hätten etwas mehr flashen können. Aber – Nach der Wahl ist vor der Wahl ;=)
Beflyern hatte ich nicht erwähnt, da es sehr zeit- und personenintensiv ist. Zeit ist bei vielen Piraten eine Mangelware und demnach sollte man diese Mangelressource möglichst effektiv einsetzen.
Man könnten natürlich jetzt hingehen und zum Beispiel versuchen in einer Stadt einen Kandidaten als Direktkandidaten mit dieser Methode reinzubringen.
Allerdings nützte dies alles nichts ohne gute Pressearbeit, denn ich würde fast drauf wetten, dass sich SPD die Wahlplakate sparen könnte und trotzdem das gleicher Ergebnis geholt hätte.
Hallo Ulrich, da hast Du Recht. Unsere Pressearbeit bei Bund und Land sowie Fraktion kann da noch ein wenig Feintuning gebrauchen, das stimmt.
Warum das mit PIRATEN nicht gezündet hat? „Fehlende Glaubwürdigkeit“.
So einfach ist das. Die Leute trauen derzeit den Piraten eher wenig zu. Dies ist der Ausfluß diverser Fuckups und Ungeschicklichkeiten, vor allem ganz oben an der Spitze und im langen Vorfeld der Bundestagswahl.
Hier hilft, nach einem überzeugenden Personalwechsel am 30.11., dann auch mal wieder die uniques der PIRATEN nach vorne zu stellen: Transparenz, Teilhabe, Bürgerbeteiligung, digitale Demokratie und zwar vertreten von exzellent sprechfähigen Köpf*innen. Das unterstützt durch solide Basisarbeit vor Ort und die Sache kommt wieder aus dem Keller.
Was nicht funktioniert, wissen wir ja schon. Zeit für mehr knallhartes Marketing. Der Erfolg der NEOS (naja) in Ö zeigt so etwa die Richtung, wie es gehen kann.