Mal einen kleinen Überblick aus dem Bereich Self-Publishing und Ebücher.
Oetinger34 die Onlineplattform von Oetinger war am Stand nicht gut repräsentiert. Infomaterial was Oetinger34 macht gab es nicht.
Bookrix am Stand von Bastei-Lübbe war nicht erkennbar und auch sonst nicht auf der Messe sichtbar, obwohl dies natürlich eine große Chance für Werbung wäre. Schämt Bastei-Lübbe sich etwa für Bookrix? Alles scheint darauf hinzudeuten. Auf explizite Anfrage gab es die Auskunft, das Verteiler mit Flyern unterwegs wären.
Tredition hatte einiges zum Thema Selfpublishing im Programm, allerdings der Vortrag, welchen ich mir ansah, kam mir sehr unprofessionell gestaltet vor. Es fehlte ein Mikrofon und die Vortragende sprach zusätzlich sehr leise. Habe daraufhin die weitere Teilnahme an Vorträgen bei Tredition gestrichen.
Epubli arbeitet derzeit daran auch Übersetzungen für Selfpublisher anzubieten, damit diese ihre Werke auch in anderen Ländern anbieten können. Man darf gespannt sein, welches Geschäftsmodell hier entwickelt wird.
Neobooks hatte am Stand von Droemer-Knaur zwar nur eine kleine, aber doch recht gut gemachte Ecke.
Amazon betreibt schon länger aber eher unscheinbar Self-Publishing unter den Labeln KDP für Ebooks und CreateSpace für gedruckte Bücher scheinen sich viele Möglichkeiten zu bieten. Amazon selbst hatte keinen Stand aber KDP und CreateSpace. CreateSpace scheint sich von BoD dadurch zu unterscheiden, dass für das gedruckte Buch keine Kosten entstehen. Ich muss hier aber die Seite noch einmal genauer ansehen. Möglicherweise ist dieser Teil von Amazon mit einer der Gründe, warum sich etablierter Autoren und Verlage gegen Amazon stemmen.
Am Dienstag vor der Buchmesse wurde das neue Kindle Unlimited gestartet. Hier ist die Ausleihe das Konzept und die Tantieme erfolgt über einen Fond, was sich vermutlich mit der VG Wort vergleichen lässt. Diese Option ist auch bereits bei Bookrix mit eingebaut.
Die Buchleihe scheint ohnehin schwer im kommen zu sein. Neben Amazon sind auch das Düsseldorfer Unternehmen Readfy und BoD. Sobooks soll in eine ähnliche Richtung vorstoßen, scheint aber nicht in die Gänge zu kommen.
Readfy unterscheidet sich von den anderen Anbietern durch einen werbefinanzierten Zugang zu den Büchern. Ein Modell was bisher nach Angaben von Readfy noch keine andere Stelle hat. Die Downloads der App sollen zu einem ziemlich guten Ranking führen. Später soll auch eine kostenpflichtige Flatrate, die dann allerdings werbefrei ist, kommen. Zukünftig soll die Expansion in den englischen Markt auf dem Programm stehen. Zu Nutzerzahler wollte sich Readfy nicht äußern, aber bei dem Thema Absatz sind ohnehin alle Verlage zurückhaltend.
Bei BoD wird entweder per Ausleihe oder als Flatrate gezahlt. Über die dafür programmierte App soll sichergestellt werden, dass die Bücher nur einen bestimmten Zeitraum genutzt werden können und nach Ende der Geschäftsbeziehung nicht mehr.
Für alle die Onlineleihen solle es auch Möglichkeiten für Verlage und Autoren geben sich zu beteiligen. Was diese taugen vermag ich natürlich noch nicht zu beurteilen.
Bei allen diesen Möglichkeiten muss der Autor natürlich selber das Marketing übernehmen.
Der Büchermarkt wird auf jeden Fall demokratischer. Nicht mehr einige wenige in einem Hinterzimmer bestimmen, was wir Lesen dürfen, sondern jeder kann alles was er möchte lesen. Die Selektion muss man aber natürlich auch selbst übernehmen.
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