Kompass – Zeitung für Piraten

Der Preis vom Schweiss

von Stephan Eisvogel

Der Durchbruch durch die 3-Prozent-Grenze bei einer großen Wahl fehlt noch, um nach 2009 neue Dynamik und Fahrt aufzunehmen. Wird kommen. Unser Oberbürgermeister-Kandidat Thomas Lambeck für Ludwigsburg hat mit knapp 14 Prozent neulich gezeigt, wohin die Reise gehen kann. Einer der ersten helleren Lichtblitze in der Piraten-Dämmerung.

Was viele gern vergessen: Als Preis des langen Atems, Fleisses und noch mehr Schweiss winkt politische Mitbestimmung in einem der reichsten, mächtigsten und immer noch demokratischsten Ländern dieses Planeten.

Vor einigen Monaten schrieb ich einmal, daß wir als Partei eine Innovation brauchen, um zur Riege der Altparteien aufzuschliessen. Ich sagte, wir hätten noch keine. Es stellt sich heraus: Ich irrte. Das Internet, das wir fast alle wie selbstverständlich täglich benutzen, ist
schon eine solche Innovation in der Parteienlandschaft. Denn diese wahnsinnige Agilität, sozusagen auf Knopfdruck die halbe Piraten-Republik anzuscheissen, aber auch einzuladen, bei einer Sache mitzuhelfen, ist Innovation.

Gossip aus dem Kreis der Altparteien plauderte aus, daß sämtliche größer angelegten Experimente in der Piratenpartei mitverfolgt werden. Um aus Erfolgen, aber auch unseren Fehlern zu lernen. Unter diesen Voraussetzungen sind “5%” nicht eine Frage von ob, sondern nur mehr wann.

Stephan Eisvogel (http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Se) wird gelegentlich mit Franz Josef Strauss verglichen.

Ein Kommentar

  1. Kommt auf die Region an, aber ich sehe nur Schönlinge die sich der Ämter bemächtigen. Politische Arbeit, Grundrechte, Kampagnen, ich glaube das war zuletzt so 08/09. Das erscheint mir zuwenig um 5% oberhalb der Kommunalebene zu erreichen.

    Lambeck, -das war ein Geschenk-, hat die 14 % geholt, weil es praktisch nur ihn und den alten OB Kandidaten gab. 😉 Den alten wollte nur keiner mehr. Im Treibsand der politischen Geschäfte hat jedoch keine der Konkurrenzparteien einen eigenen Kandidaten aufgestellt. Satte Demokratie… Es sind als Folge nur 20% zur dortigen Wahl gegangen. Insofern ist Ludwigsburg ein absoluter Außnahmefall. Solche Bedingungen werden selten wieder eintreten.

    Insofern bezweifle ich dass die Zeit natürlich für die Piraten spielt. Ich würde die Gegenthese eingehen.

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