Kompass – Zeitung für Piraten

Kerngruppen gründen

20120218-110334.jpgKernkräftiges Kerntheam!

will Jens Seipenbusch mit 41 “Erstunterzeichnern”, bis Mitte letzten Jahres Bundesvorsitzender der Piratenpartei. Ihr Anliegen ist, die angeblich in den Hintergrund gerückten Kernthemen aus der Anfangszeit der Piraten wieder nach vorne zu bringen. Dazu gibts nun die Gruppe 42.

We have a party in a party …

Brauchen wir das? Mit einer thematischen Programmerweiterung sprachen die Berliner Piraten jedenfalls fast jeden zehnten Wähler an. Mittlerweile jeden siebten nach neuen Umfragen. Irgendwas machen die richtig mit dem Ansatz. Bei der beeindruckenden Anti-Acta-Demo am letzen Samstag zeigte die internationale Piratenbewegung, dass sie für ein nonmainstream Netzthema mobilisieren kann. Auf dem letzten Bundesparteitag wurde ein ausgewogenes Papier zum Urheberrecht verabschiedet.

… so you can pirate while we pirate!

Ich finde es schade, dass die neue Gruppe sich so offensiv als Kernthemenretter in Szene setzt. Aber guten Input kann es nicht genug geben. In diesem Sinn wünsche ich viel Erfolg, offene und produktive Arbeit statt Zerstrittenheit und etwas mehr Demut.

5 Kommentare

  1. Muss ich in einer Gruppe sein um Kernthemen gut zu finden? Zumindest kann ich nicht erkennen was das ganze für einen Sinn hat.

    “Wir, die Retter der Kernthemen” und alle anderen sind doof und wollen die totale Überwachung.

    Fast alle Punkte in der Erklärung kann ich genau wie viele andere Piraten bedenkenlos unterstützen und es gibt genügend AG’s in denen man als Pirat mitarbeiten und andere Piraten motivieren und/oder Überzeugen kann. Das beweist das es die Gruppe nicht geben muss und schon gar nicht die “Erstunterzeichner”, also diejenigen die die wohl alle Themen erfunden haben und nicht wie alle anderen die später nur mitmachen wollen. Alleine diese Unterscheidung macht mir schon Kopfschmerzen.

    Von mir kann es hier nur ein “überflüssig” als Bewertung geben. Ihr meint es sicherlich gut aber steckt eure Energie wieder in die politische Arbeit anstatt Parteiintern Grenzen ziehen zu wollen.

    Gruß,
    markus

    1. Ausserdem wurden scheinbar einige der 41 Erstunterzeichner nicht so umfassend korrekt informiert. Dass es um ne Gruppengründung mit PR Auftritten als Plattform fuer irgendwas geht statt um rein thematische Arbeit. Finde ich nicht piratig — Altparteien-Gehabe. More news as the story develops 🙂

    2. “Von mir kann es hier nur ein “überflüssig” als Bewertung geben.”
      Na da haben die Leute dort aber noch mal Glück gehabt, dass sie deine Genehmigung nicht brauchen.

  2. Unabhängig von der Gruppe 42 und dergleichen, würde ich Dir sehr empfehlen solche Kommentare wie “Mit einer thematischen Programmerweiterung sprachen die Berliner Piraten jedenfalls fast jeden zehnten Wähler an. Mittlerweile jeden siebten nach neuen Umfragen. ” gut zu durchdenken.

    Denn die SPD und CDU bekommen und bekamen da noch viel mehr Stimmen – sollen wir deshalb jetzt alles so machen wie die? Die Sinnhaftigkeit eines Programms an Umfragen zu messen halte ich für bestenfalls gewagt.

    1. Nein, nicht genau so.

      Aber ich vermutze, mit einem rein netzpolitischen Politikangebot wäre es PIRATEN Berlin bei den damals üblichen 2-3% gelandet. Faszinierend war ja auch der unglaubliche Umfragen-Zuwachs in den letzten Wochen, als mmer mehr Aspekte des Berlinprogramms bekannt wurden.

      Wie immer, genau weiss man es nicht, denn der wissenschaftlich korrekte A/B-Test ist nunmal bei der Wahl nicht möglich …

Kommentare sind geschlossen.