Die amerikanische Kfz-Versicherung AIG will ihren deutschen Versicherten ein Kästchen ins Auto einbauen. Darauf soll die Fahrweise des Versicherten abgespeichert werden. Für LKWs gibt es das längst schon. Zusätzlich soll in die Blackbox auch noch eine Ortspeilfunktion. Wer sich so überwachen lässt, der darf mit Rabatten rechnen. Im deutschen Markt sind das um die 30 Prozent. Also für eine normale Autoversicherung geht es mit 100 Euro Ersparnis im Jahr los.
Das Problem ist natürlich die verstärkte Überwachung. Außerdem werden dann letztendlich Kunden bestraft, die sich nicht überwachen lassen wollen. Denn die dürfen dann mit höheren Versicherungsbeiträgen rechnen.
Autofahrer werden auch in Deutschland immer stärker überwacht. So gibt es in zahlreichen Straßentunnels Videokameras, deren Aufnahmen aufgezeichnet und abgespeichert werden. Bei den Mautbrücken auf den Autobahnen ist die Lage allerdings nicht so klar. Diese werden angeblich nur ab und an eingeschaltet.
In unseren Nachbarländern sind die staatlichen Überwacher weniger zimperlich: Auf Frankreichs Mautstraßen gibt es eine streckenmäßige Tempokontrolle, hier werden Kennzeichen eingescannt und eine Durchschnittsgeschwindigkeit berechnet. Ist die zu hoch, fährt man an der Zahlstation nicht durch Kassenhäuschen weiter, sondern wird gleich zur Polizei durchgelotst: zwecks Strafzahlung. An der holländischen Grenze wurden Kameras zur Einreiseüberwachung aufgestellt.
In der Türkei diskutiert die Politik gerade, einen Chip in jedes Kennzeichen einzusetzen. Das ganze soll dann in das MOBESE-Überwachungssystem eingebunden werden, eine Art türkisches INDECT. Aber die größte Überwachung findet im tropischen Inselstaat Singapur statt. Jede Menge wichtige Exportländer für die deutsche Überwachungsindustrie.
Diese Box wird auf lange Frist zu höheren Kosten für jene mit riskanter Fahrweise führen.
Entweder wird das nach Autotyp oder in Korrelation mit dem Alter und Geschlecht ermittelt.