Die Geschichte des KOMPASS:
Kompass: So fing alles an
In 2009 und 2010 fand sich eine kleine Truppe über das Netz zusammen. Es sollte eine gedruckte Piratenzeitung entstehen. Viele Pläne und Überlegungen mündeten dann in der zweiten Jahreshälfte 2010 in einen Namenswettbewerb fürs Zeitungsprojekt. Über hundert Vorschläge kamen zusammen, einer blieb übrig: “Kompass”. Mit dem Wettbewerb wuchs das Team.
Grundsätzliche Überlegungen mussten getroffen werden: Was wollen wir machen? Schnell kamen wir auf die Idee einer recht hochauflagigen Zeitung im Tabloidformat. Das war kostengünstig zu haben ab 10.000 Stück. Wir entschieden uns für eine 3-monatige Erscheinungsweise und einen Umfang von 24 bis 32 Seiten. Gefüllt mit einem frech-respektlosen, aber fundierten Meinungsjournalismus und vielen interessanten Fachbeiträgen aus Arbeitsgemeinschaften.
Fragen zur eigenen Struktur standen im Raum: Hängen wir uns mit dem Projekt an eine statische Parteiorganisation oder segeln wir in eigenständiger Weise? Wir entschieden uns für letzteres, um so auch Themen zu bearbeiten, die nicht 100-prozentig von Piraten-Programmatik abgedeckt sind. Anfang 2011 gründeten wir den Denk Selbst e.V., für den die Online-Mitgliederversammlung unserer weit verstreuten Mitglieder mit viel Überzeugung bei Behörden durchgesetzt werden konnte, und der für die geschäftliche Seite unserer Arbeit geradesteht.
Ein Zeitungsdesigner entwickelte noch Ende 2010 das Grundlayout, und vor Weihnachten 2010 entstand die erste Nullnummer “Der ACTA-Pakt” als Probelauf und Tests für die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Sie gab es nur als PDF und in einer lasergedruckten Variante als Goodie für alle Beteiligten.
Die erste Ausgabe “Kompass 2011.1″ erschien erst Mitte April 2011. Grund waren hohe Probleme, die Druckkosten aufzutreiben, Besteller zu finden. Ein Vereinsmitglied sprang mit einem Darlehen ein. Weitere Ausgaben wurden über größere Bestellungen finanziert und nach etwa 2 Jahren waren die Anlaufkosten wieder eingespielt, das Darlehen floß zurück.
Der Kompass fand großes Echo bei Piraten von Nord bis Süd, West bis Ost.
Wir produzierten ab April 2011 im Drei-Monats-Takt die reguläre Ausgabe.Dazwischen immer wieder Sonderhefte und Projekte. (Alle Ausgaben als PDF im Archiv). Wir hatten fantastische Beiträge zu Themen der digitalen Revolution: Staatstrojaner, Killerspiele und das immer wieder bearbeitete Thema Bürger-Überwachung in all seinen Facetten. Dazu startete unser Blog auf kompass.im, auf dem wir aktuelle Piratenthemen abdecken.
Ab Mitte 2012 öffneten wir uns stärker für weitere nicht-digitale Themenfelder wie etwa Fracking, Inklusion.
Im Wahljahr 2013 kamen neben den vier regulären Ausgaben zwei Sondernummern: ein 8-Seiter zur neuen Bestandsdatenauskunft und ein 32-seitiger Katalog über politische Arbeitsgemeinschaften. Respekt für alle, die mit angepackt haben!
Doch Anfang 2014 zeichnete sich ab, dass es immer schwieriger wurde, Autoren zum Schreiben zu begeistern und Abnehmer für die Zeitungen zu finden. Wir mussten einzelne Ausgaben mit Verlust produzieren. Schließlich, mit der Ausgabe 2014.2, entschieden wir uns, die reguläre 3-Monats-Ausgabe einzustellen und etwas Neues zu entwickeln.
An dem Punkt sind wir jetzt im Frühjahr 2015. Wir reagieren auf die geänderten Leserwünsche mit einer 8-seitigen Newsletter-Ausgabe DIN-A-4 “AHOI vom Kompass” und 24 – 32-seitige Themenheftchen “Logbücher” im Pocketformat A6, in kleineren Auflagen, für die kleineren Nachfragen aus unserem Publikum.
Reguläre Zeitungsdruck-Kompass-Ausgaben erschienen noch als Sonderprojekte Ende 2014 für Thüringen und 2015 für Bremerhaven. Wer Interesse hat, mit uns da etwas zu starten: sprecht uns an. Die Geschichte geht weiter … gerne mit dir …
- to be continued *
Kompass – Zeitung für Piraten
Das Profil:
Der KOMPASS ist zum einen ein Blog mit Interviews, Artikeln, Features, Bildern, Videos, Terminen, Tipps und Events.
Interviews zu unseren parteiinternen Wahlen für den Bundesvorstand, die Europawahl etc., sowie externe Interviews mit Buchautoren wie Ilja Braun, Aktivisten wie Padeluun oder Bundestagsabgeordneten anderer Parteien.
Wir stellen auch gern Positionen der Parteien gegeneinander, zum Beispiel Lars Klingbeil (SPD), Jan Korte (DieLINKE) und Katharina Nocun (PIRATEN) im Interview zur Vorratsdatenspeicherung.
Zum anderen ist der KOMPASS eine Zeitung!
Wir haben drei verschiedene Heftkategorien:
1) Sonderhefte mit ca. 8-12 Seiten – halbes Berliner Format
NSA – Sonderheft
Geheimdienste – Sonderheft
Die Sonderhefte werden meist in grossen Stückzahlen gedruckt und bundesweit verteilt – NSA – KOMPASS mit einer Auflage von 100.000 Stück.
2) Wahlkampfhefte mit 8-12 Seiten – halbes Berliner Format
Zeitungen „Bremerhaven“
halbes Berliner Format 235 x 315 mm
Papier 45 g/qm Zeitungsdruck ISO 60
4/4farbig Euroskala
8 Seiten
gebündelt zu 400 Stück
Wir haben das Heft für Thüringen komplett gemacht, Bremerhaven ebenso, Hamburg nur die Texte, den Seitenplan und kleine Anteile am Layout.
Brandenburg war das Konzept fertig, wurde aber durch den Landesverband nicht realisiert, Bremen wurde ebenfalls kurzfristig gestoppt.
Es gibt weitere Anfragen für 2016 und 2017.
3) Die neue monatliche Zeitung „Ahoi“ (Arbeitstitel) – kleineres Format – 8 Seiten
Hier im Bild drei Titelvarianten der „Null“-Nummer. Präferiert in der Redaktion wird das Design rechts, die Variante drei, da das Cover so eine moderne Smartphone-Optik bekommen würde. Falls wir uns dafür entscheiden, wird das neue Heft insgesamt in der Art designt.
Das Design lassen wir gerade Online abstimmen:
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„Ahoi“ ist projektiert als monatliche Zeitung mit kurzen aktuellen Beiträgen zu den Landtagsfraktionen, den kommunalen PIRATEN und Themen befreundeter NGOs.
Diese werden angesprochen und können sich vorstellen, wir wollen damit etwas aus unserer „PIRATEN-Blase“ hinaustreten.
Als Sonderformat planen wir kleine Logbücher, Grösse A6 mit 24-48 Seiten, rhemenbezogen, wollen hier aber lediglich als Partner auftreten von AGs und NGOs, die die Themen selbst erarbeiten.
TOOLS:
Wir verwenden Piratenpads, Mumble, Mailingliste, Adobe Indesign, Photoshop, Illustrator, Lightroom, Dropbox, OwnCloud, WordPress-Blog und Twitter, sowie übliche Officesoftware.
Arbeitsabläufe:
- Themensuche
- Autoren suchen oder selber schreiben
- Interviewpartner ansprechen
- Titel designen (You sell a book by the cover)
- Layout festlegen / Fotomaterial erstellen, designen, komponieren
- Beiträge zur Deadline auf die richtige Länge kürzen, lektorieren, in Indesign layouten
- ca. 2 – 3 PDF-Versionen vor der Finalen, bis alle Fehler raus sind und die richtigen Bilder am richtigen Platz
- ViSdP festlegen (Wer welche Seiten)
- Druckdatei erstellen und an die Druckerei senden
- Anlieferung beim Empfänger / P-Shop / Landesverband / KOMPASS-Redaktion
Verteilung und nächstes Projekt.
Bei den Wahlkampfheften kommen einige Dinge hinzu:
Erstellung Angebot:
Enge Abstimmung mit dem Landesvorstand und den Plakatdesignern, das Heft muss immer den gleichen LOOK bekommen, wie die Kampagne und Teile davon spiegeln.
Wir als Redaktion definieren was wir für die Produktion brauchen, Texte, Kandidatenbilder, Plakate etc.
Platzhalterlayout und Textlänge definieren, Seitenplan erstellen. Alle Texte über Kandidaten und Programm auf Pressetexte umschreiben (Wird besser, je weniger die LV`s auf ihren Programmtexten bestehen)
Im Prozess der Erstellung werden die Texte bereits auf den Wahlkampfseiten verwendet.
Erstellung der Druckdatei, Web-PDFs – unter Umständen Anfertigung von Social-Media-Bildern für Twitter, Facebook etc.
Bei Fragen, bitte fragen ;=)
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.
Timecodex / Juergen Asbeck