https://www.youtube.com/watch?v=uMfw2cL1whs&feature=youtu.be
„Kultur braucht Freiheit statt Angst“, sagte Bruno Kramm gestern, am 31. März 2016, in Berlin auf der Erdowahn-Demo vor der türkischen Botschaft. Das Video seiner Rede wurde in diesen Minuten auf Youtube veröffentlicht.
Angst vor zuviel Freiheit hat offensichtlich der türkische Ministerpräsident Erdogan. Aus Ärger über ein zweiminütiges Satire-Musikvideo der NDR-TV-Sendung „extra3“ lies das türkische Außenministerium den deutschen Botschafter Martin Erdmann zur Rechtfertigung antreten, forderte von der Bundesregierung, das Video zurückzuziehen.
„Er lebt auf großem Fuß, der Boss vom Bosporus“ sangen die Extra3-Macher und unterlegten ihren Spott mit todernsten Nachrichtenclips von türkischen Polizeiprügeleien oder Bombenexplosionen in kurdischen Gebieten.
Mit der Demo machen die PIRATEN klar, dass sie für die derzeitige Aggression in der Flüchtlingspolitik und die Einschränkung der Meinungsfreiheit nicht zu haben sind und hier klar eine Umkehrpolitik, auch von Erdogan, fordern.
In den letzten Jahren formte Ministerpräsident Erdogan die Türkei zu einem repressiven Überwachungsstaat, in der jeder um Leib und Leben fürchten muss, der sein demokratisches Recht auf Meinungsfreiheit einfordert. Oppositionelle und Minderheiten verschwinden, Journalisten werden entlassen oder noch schlimmer: weggesperrt und der geistigen Elite des Landes wird der Mund verboten, so der Demoaufruf auf der Webseite der Piratenpartei Berlin.
Ein weiterer Demo-Redebeitrag kam von der Berliner Piratin Lea Frings. Die freie Journalistin war zuletzt im November im Ostteil der Türkei, um über die Wahlen zu berichten, erlebte dort die „alltägliche Schikane“:
Auch auf der Pirate Security Conference im Februar 2016 schilderte Frings Einzelheiten zur repressiven Kurden-Politik von Erdogan. Die kurdische Bevölkerung werde mit Ausgangssperren in ihren Häusern und Kellern „gefangen“ gehalten.
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Kompass-Beiträge zur Türkei