Kompass – Zeitung für Piraten

Julia Reda will Europa-Urheberrecht modernisieren

Julia Reda (Foto: EP,_Brusel,_Julia_Reda)
Julia Reda (Foto: EP,_Brusel,_Julia_Reda)

Datenschutz, Freihandel, Urheberrecht und ganz aktuell Terrorismusbekämpfung: In diesem Jahr stehen mehrere große EU-Vorhaben an. Auch wenn von der Datenschutzgrundverordnung nicht mehr so viel zu hören ist im Vorfeld von TTIP, köchelt die europaweite Vereinheitlichung des Urheberrechts stetig vor sich hin. Eine Harmonisierung an dieser Stelle wäre schön. Bisher hat jedes Land seine eigenen Spezialregeln.

Schöpfer oder Kopierer

So haben wir etwa in Deutschland das Leitbild des genialen Schöpfers aka Urheber, der völlig frei aus sich heraus, ohne Input aus anderen Werken, Dinge kreiert. Gewisse Rechte kann der Schöpfer fast überhaupt nicht übertragen. Im angelsächsischen Raum steht eher das technische Vervielfältigen im Mittelpunkt der Copyright oder „Kopierrechte“-Regelungen. Dazu viele liebgewonnene Länderspezifika, nicht nur bei der Laufzeit des Urheberschutzes.

Evaluation zur 2001-EU-Richtlinie

PIRATEN-EU-Abgeordnete Julia Reda hat am vergangenen Montag zur alten EU-Urheberrechtsrichtlinie aus 2001  dem EU-Parlament eine Evaluation und Bericht vorgelegt.

Als federführende Berichterstatterin schreibt sie laut Nachrichtenagentur dpa, dass die bisher geltenden Regeln den grenzüberschreitenden Austausch von Kultur im Internet behindern: Europe would benefit from a copyright that promotes creativity not just by locking up past creations, but by broadly encouraging future creation and unlocking a pan-European cultural market.“ Zukünftig soll laut Reda die Verwendung von Fotos, Filmausschnitten und Texten erleichtert werden.

Basiskommentare statt Lobbylügen

Julia Reda freut sich auf Kommentare von Nutzern, damit es nicht nur bei Diskussionsbeiträgen der bisher 86 Lobbykontakte bleibt. Alles weitere auf ihrer Homepage.