Kompass – Zeitung für Piraten

Trump in the USA

Der Umfragestar und US-Präsidentenkandidat Donald Trump unterwarf sich am 3. September mit dieser "Pledge" der republikanischen Partei
Der Umfragestar und US-Präsidentenkandidat Donald Trump will doch loyal statt unabhängig sein: er unterwarf sich am 3. September mit dieser „Pledge“ der republikanischen Partei.

Einer der Präsidentschafts-Kandidaten in den USA, der Immobilienmilliardär und Reality-Talkshow-Gastgeber Donald Trump, gewinnt schnell Zustimmung, was sich an diversen Umfragewerten zeigt. Er bedient offensichtlich eine gewisse „fuck the establishment“-Stimmung. Dazu ein Kommentar von Heiner Otte:

Was regiert die Welt?

Das Geld ist in Systemen, die man mit wenig Recherche als Oligarchie identifiziert, das Mittel zur Macht.

Donald Trump sagte vor wenigen Tagen, dass immer dann, wenn ihn ein Politiker angerufen hatte, von ihm Geld für seinen Wahlkampf wollte, er/sie das auch bekam. Dessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing, so philosophiert eine alte Weisheit und sicher ist das auch so.

Trump hatte also immer jene Macht, die er benötigte, um seine nicht immer schönen und monströsen Bauwerke gen Himmel wachsen zu lassen.

Nun will er also Präsident werden und da wird er gefährlich für die US-Reps, denn ihre Präsidenten sind reine Pressesprecher, die Macht im Staat ist bei CIA, NSA, FBI und anderen obskuren „Heimatschutz-Organisationen“.

Dass das auch für demokratische Präsidenten gilt, dafür ist der aktuelle Präsident Obama ein Beweis. Das Foltercamp Guantanamo wollte er bereits unmittelbar nach seinem ersten Amtsantritt schließen, um wieder ein Stück weit rechtsstaatlicher zu sein. Obama gelang es bis heute nicht, bis zum Ende seiner Amtszeit wird das auch nichts mehr.

Ob ein Donald Trump hier wohl zielorientierter sein könnte? Wohl kaum. Dass er seine Meinung auch mal schneller wechselt als mancher US-Bürger sein Flanellhemd, das hat er bewiesen als er tönte, wenn er nicht nominiert wird, dann tritt er ohne Partei an. Tage später der kleinlaute Widerruf.

Donald Trump for President ist ein schlechter Scherz, aber einer mehr von der Sorte, die die USA als das zeigen was sie ist: eine unberechenbare, eine gefährliche Oligarchie, die weit rechts von Dschingis Khan zu verorten ist.

 

Donald John Trump ist ein amerikanischer Unternehmer. Gestartet ist er als Projektentwickler im Immobiliengeschäft. Doch so richtig berühmt wurde er ab den 00er-Jahren als Reality-Talkshow-Gastgeber von „The Apprentice“. Da ging es um den Hauptpreis 250k-Job bei Trump persönlich. Die versagenden Bewerber wurden nach und nach von Trump herausgekegelt. Trumps Catchphrase You’re fired ist heute geflügeltes Wort in den USA.

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