Der US-Botschafter bei der Europäischen Union, Anthony L. Gardner, will „anders über TTIP reden“, und das heißt vor allem: schneller. Das sagte er laut heute veröffentlichtem Interview der Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“.
Gardner sieht zwar zahlreiche Kommunikationspannen rund um das unbeliebte, intransparente „Handelsabkommen“ in der Vergangenheit. Doch nun könnte aus seiner Sicht das TTIP bis Anfang 2017 beschlossen werden. Das wäre gegebenfalls gerade noch in der Amtszeit von Präsident Obama. Am 8. November 2016 wählen die Bürger in den Vereinigten Staaten.
Alarmstimmung herrscht in Wirtschaftskreisen aufgrund von Aussagen im US-Wahlkampf. Der im Vorwahlkampf führende republikanische Kandidat Donald Trump möchte generell Freihandel zurückführen, Produktion und damit Arbeitsplätze zurück in die USA holen und aus diesen Positionen heraus ein neues TTIP-Abkommen nicht unterstützen.
Gardner kommt aus der Finanzwelt, er war vor seiner Ernennung im Februar 2014 sechs Jahre in einer Venture-Capital-Gesellschaft in London tätig.
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Das Interview mit US-Botschafter Gardner im Handelsblatt (paywall)