Kompass – Zeitung für Piraten

Jederbeteiligung Kp. 3.10 Infomaterialien

Es gibt zahlreiche Informationsmaterialien, die zur Verbreitung eines Themas beitragen können. Die einfachste Form dürfte wohl der Flyer sein. Daneben können sowohl Plakate, wie Aufkleber zur Verbreitung von Botschaften dienen. In diesem Unterkapitel werden die verschiedenen Möglichkeiten kurz angerissen.

Flyer:
Ein Flyer ist eine kurze Information zu einem bestimmten Thema. Meist zeichnen sich Flyer durch eine übersichtliche Gestaltung und kurze allgemeinverständliche Informationen aus.

Jede Menge bunte Flyer produzieren die Piraten
Jede Menge bunte Flyer produzieren die Piraten

Neben den Informationen bietet sich die Angabe von Kontaktmöglichkeiten an. Zum Beispiel den eigen Internetauftritt, eine Telefonnummer, eine Anschrift und auch eine Emailadresse. In einigen Bundesländern muss zudem, je nach Art des Flyers und gemäß den jeweiligen Landespressegesetzen ein V.i.S.d.P. (Verantwortlicher im Sinne des Presserechts) angegeben werden.

Vermieden werden müssen bei Flyern unglückliche Kombinationen von Farben. So ist zum Beispiel die Kombination von einem orangen Hintergrund mit pinker Schrift extrem schlecht lesbar. Dies führt für die meisten Flyer zum direkten Weg in die Altpapiertonne. Je besser der Kontrast ist, desto größer die Chance, dass viele Menschen den Inhalt lesen.

Die Schriftgröße sollte gut lesbar sein. Das kostet natürlich Platz, so dass weniger Informationen auf dem Flyer passen, hat aber den Vorteil, dass man sich mehr Gedanken über den Inhalt machen muss. Daneben werden Menschen bei kurzen Texten eher zum Durchlesen neigen als bei langen Texten. Ebenfalls hilfreich sind auch Grafiken, die z.B. eine Problemstellung visualisieren oder ein Symbol einer entsprechenden Bewegung darstellen. Die Grafiken dienen daneben der Auflockerung.

Was nicht vergessen werden sollte ist das Gegenlesen der Texte, damit sich ja keine Fehler eingeschlichen haben.

Entsprechend der vermittelten Informationen wird das Format der Flyer gewählt. Hier muss natürlich eine Abwägung zwischen den Finanzen, der gewünschten Anzahl an Flyern und den vermittelten Inhalten erfolgen.

Es gibt nicht nur "Flyeralarm". Die Onlinedruckerei unitedprint.de etwa bietet viele verschiedene Papiere, Sonderformate und ebenfalls gute Preise sowie eine telefonische Infohotline. Außerdem sind sie unkompliziert bei Reklamationen.
Es gibt nicht nur „Flyeralarm“. Die Onlinedruckerei unitedprint.de etwa bietet viele verschiedene Papiere, Sonderformate und ebenfalls gute Preise sowie eine telefonische Infohotline. Außerdem sind sie unkompliziert bei Reklamationen.

Flyer können heutzutage recht einfach über verschiedene Anbieter im Netz beauftragt werden. Standardmäßig wird eine Vielzahl von Flyervarianten angeboten. Die Preise sind auch nicht zu hoch. Natürlich müssen die entsprechenden Vorlagen für den Druck, selber erstellt werden oder ein Aufpreis akzeptiert werden. Am einfachsten ist natürlich, wenn unter den Mitstreitern ein Grafiker ist. Ansonsten gibt es auch etliche kostenfrei zugängliche Programme, wie zum Beispiel Inkscape, mit dem man auch als Amateur recht gute Flyer zusammenbasteln kann.

Ebenfalls möglich sind einfache Schwarz-Weiß-Flyer, die sich in jedem Kopiergeschäft herstellen lassen. Die Kosten sind geringer, aber auch die Professionalität leidet. Ein bunter Flyer macht meist mehr Eindruck, als ein Schwarz-Weiß-Flyer.

Die Flyer können natürlich auch in Briefkästen geworfen werden oder direkt mit den Wochenblättern, wie sie in vielen Ortschaften üblich sind an die Haushalte verteilt werden. Dafür ist natürlich eine ausreichende Menge an Flyern notwendig. Dies verursacht ebenfalls entsprechende Kosten.

Plakate:
Plakate können zum Beispiel die wichtigsten Punkte zu einem Thema wiedergeben. Ebenfalls sind kurze Botschaften, welche einen Einstieg in eine Thematik vermitteln.

Es gibt mehrere Möglichkeiten ein Plakat zu erstellen. Natürlich können die meisten Grafikprogramme bei der Erstellung eines Plakats unterstützen. Die Idee muss selbstverständlich vorher da sein oder sie wird nach und nach entwickelt, was die Umsetzung entsprechend verlängert.

Einfacher als ein Grafikprogramm ist natürlich eine Zusammenstellung auf einem Blatt Papier. Das Plakat kann so mit dickeren Stiften zusammengestellt werden. Ebenfalls können verschiedene Elemente aufgeklebt werden. Diese Zusammenstellung kann dann entweder direkt vervielfältigt werden oder den Umweg über einscannen gehen. Eingescannte Entwürfe später auch am Computer weiterbearbeitet werden. Der Kombination von Gestaltungsmethoden sind kaum Grenzen gesetzt.

Am einfachsten ist die Herstellung von Plakaten als Ausdruck auf Papier, welcher anschließend auf einen geeigneten Untergrund geklebt wird. Immer beliebter werden sogenannte Hohlkammerplakate, die ohne zusätzliche Stabilisierung auskommen, aber auch ein wenig teurer sind.

Bei der Verwendung von Plakaten zur besseren Sichtbarmachung eines Infostandes können die Plakate mit Sägeböcken kombiniert werden. Sägeböcke gibt es schon für wenige Euro im Baumarkt und können leicht in einen Stopper umgebaut werden. Die Plakate werden dazu einfach am Sägebock befestigt. Dabei ist natürlich auf entsprechende Sicherung gegen den Wind zu denken. Dieser Stopper kann die Aufmerksamkeit auf den Stand lenken, da die Menschen ansonsten u.U. nur am Stand vorbeiströmen.

Der 5-Euro-Sägebock mit zwei Hohlkammerplakaten im NRW-Wahlkampf April 2012.
Stopper für kleines Geld: Der 5-Euro-Sägebock mit zwei Hohlkammerplakaten im NRW-Wahlkampf April 2012.

Magazin:
Ein Flyer hat nur einen geringen Umfang. Für umfangreichere Informationen zu einem bestimmten Thema bietet sich ein Magazin an. In diesem werden Thema entsprechend aufbereitet zusammengestellt. Für das Layout gelten ähnliche Anforderungen, wie für Flyer.

Wie beim Flyer gibt es auch hier zahlreiche Varianten in denen das Magazin gestaltet werden kann. So können einzelne Seiten mit einer Heftklammer genauso verbunden werden, wie der Druck im Zeitungsformat oder sogar als Magazin.

Für die jeweiligen Format gelten natürlich auch entsprechende Anforderungen an das Layout, da nicht alles was möglich ist, hinterher beim Druck gut aussieht.

Man sollte sich im Voraus überlegen, welches Format angestrebt wird und dann informieren, welche Gestaltungsvorgaben zu beachten sind.

Aufkleber:
Flyer, Magazin und Poster sind insgesamt eher kurzlebige Infomaterialien. Sie landen häufig nach dem Lesen im Altpapier. Aufkleber haben oft eine längere Lebensdauer. Sie werden auf das eigene Auto geklebt, an einen Schrank oder die Mülltonne. Die Orte sind eigentlich egal, der Aufkleber wird dort einige Zeit verweilen. Dadurch wird man immer wieder erinnert und zudem sehen es u.U. auch andere und werden neugierig. Dafür sind natürlich markante Sprüche und eine entsprechende Gestaltung notwendig. Inspirieren lassen kann man sich hier von anderen Aufklebern, die man selbst gut findet. Selbstverständlich sollten Ideen aber nicht einfach kopiert, sofern dies nach Urheberrecht nicht gestattet ist.

Postkarten:
Auch Postkarten eignen sich als Informationsträger. Es gelten hier ähnliche Regeln, wie für Aufkleber, wobei sogar eine Kombination von Aufkleber und Postkarte möglich ist.

Visitenkarten:
Auch Visitenkarten eignen sich als Informationsmaterial. Auf der einen Seite stehen die Kontaktinformationen und auf der anderen Seite kann z.B. ein Spruch oder Stichpunkte stehen.

Kleidung:
Eine weitere Möglichkeit um Informationen zu verbreiten sind Kleidungsstücke, wie T-Shirts. Auf Kleidung können kurze Botschaften genauso wie Logos oder auch Termine gedruckt werden. Die Informierenden können die Kleidung zu Identifikation genauso tragen, wie auch verteilen.

Beim Verteilen von Kleidungsstücken werden diese immer mal wieder in der Öffentlichkeit getragen, wodurch immer wieder auf die Information aufmerksam gemacht wird.

Für einen guten Werbeeffekt muss natürlich eine entsprechende Anzahl verteilt werden.