Auch heute unverändert auf Platz 1 der „Spiegel“-Bestsellerliste, bei Amazon seit 29 Tagen in den Top 100: Dave Eggers (44, San Francisco) dystopischer Roman „Der Circle“ erzählt eine Gesichte über die Abgründe des gegenwärtigen Vernetzungswahns.
Nichts neues für Insider, aber eben volksnahe, praktische Netzpolitik mit Wortwitz und Unterhaltungsfaktor, die Menschen interessiert, für 22,99 Euro pro Exemplar.
Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Seit neuestem arbeitet sie in der hippsten Firma der Welt, beim »Circle«, einem freundlichen Internetkonzern mit Sitz in Kalifornien. Circle verschlang die Geschäftsfelder von Google, Apple, Facebook und Twitter, indem er alle Kunden mit einer einzigen Internetidentität ausstattet.
Das Zeitalter der Post Privacy bricht an: Mit dem Wegfall der Anonymität im Netz, so ein Ziel der Circle-Chefs, wird es keinen Schmutz mehr geben im Internet und auch keine Kriminalität. Zensursula läßt grüßen.
Mae stürzt sich voller Begeisterung in diese schöne neue Welt mit ihren lichtdurchfluteten Büros. Sie wird zur Vorzeigemitarbeiterin und treibt den Wahn, alles müsse transparent sein, auf die Spitze. Doch eine Begegnung mit einem mysteriösen Kollegen ändert alles …
Vielleicht braucht es mehr solcher Geschichten, damit die Auswirkungen von privater und staatlicher Zensur präsenter werden.
(mit Presseinfo von Kiepenheuer & Witsch)