Auf bisher noch ungeklärtem Wege sind am gestrigen Tage Nacktbilder von bekannten Hollywood-Schauspielerinnen im Netz aufgetaucht [1]. Für die Piratenpartei ist das ein prägnantes Beispiel, wie wichtig Datensicherheit bei der Nutzung digitaler Dienste ist. Dazu Stefan Körner, Bundesvorsitzender der Piratenpartei Deutschland:
„Hier wurden Menschen in Folge der Nutzung digitaler Dienste ihrer intimsten Momente und ihrer Privatsphäre beraubt und es lässt sich ad hoc noch nicht einmal feststellen, wie das geschehen konnte. Für uns ist das ein klares Indiz, dass wir zwar laufend neue Apps, Cloud-Dienste und stets mit dem Internet verbundene Smartphones angeboten bekommen, der Datenschutz dabei aber immer noch auf der Strecke bleibt.
Für uns ist das nicht nur ein faktischer Appell an Unternehmen, ihr Engagement bei der Entwicklung datensicherer Softwareanwendungen zu verstärken. Für uns ist das viel mehr ein Aufruf an die Politik. Denn auch bei uns hat eine Bundesregierung jüngst in der eigenen Digitalen Agenda festgestellt, dass die Sicherheit für die eigenen Daten in der Eigenverantwortung der Nutzer liegen solle. Das kann und darf nicht sein. Anstatt die eigenen Nachrichtendienste mit Trojanern und anderer Schadsoftware auszustatten, brauchen wir konkrete politische Initiativen für eine Stärkung der IT-Infrastruktur. Unternehmen müssen über die EU-Datenschutzverordnung stärker in die Pflicht genommen werden, die eigenen Softwareprodukte datenschutzfreundlich und datensicher zu gestalten. Auch fordern wir konkrete Investitionen in den Aufbau einer überwachungsresistenten IT-Infrastruktur auf Basis freier Software und offener Standards.
Insbesondere setzen wir uns für ein staatlich finanziertes Trustcenter ein, das jedem Menschen unabhängig vom Einkommen die Möglichkeit gibt, Dokumente und E-Mails für eine abhörsichere Korrespondenz zu verschlüsseln und rechtskräftig digital zu signieren.“
Quellen:
http://www.zeit.de/digital/internet/2014-09/4chan-stars-fotos-leak