Durch meine Aktivitäten bzgl. Petitionen stehe ich in regelmäßigen Kontakt mit dem deutschen Bundestag bzw. dessen Petitionsausschuss. Mal abgesehen von der uneinheitlichen Gestaltung der Antwortschreiben und der Verwendung von Aktenzeichen, die eine Zuordnung der Petition bei mehr als einer laufenden Petition unmöglich machen kommt es bei den Schreiben auch immer wieder zu Verschwendung.
1. Wird immer nur einseitig gedruckt, wodurch schon einmal mehr Papier verbraucht wird.
2. Es wird immer nur per Briefpost geantwortet, obwohl teilweise eine Email vollkommend ausreichen würde.
3. Es gehen jährlich etwa 10 000 bis 20 000 Petitionen beim deutschen Bundestag ein. Selbst, wenn nur bei jeder 10. Petition ein Blatt eingespart würde und damit der Brief für 0,58 Euro statt 1,45 Euro verschickt würde, wären das immer noch eine Ersparnis von 870 Euro.
Wobei es ziemlich wahrscheinlich ist, dass deutlich mehr Fälle auftreten. Die scheinbar kleinen Summen werden sehr schnell zu größeren, was ja auch mit teureren, da größeren Briefumschlägen einhergeht, dem Mehrverbrauch an Papier und eventuelle eine Heftklammer.
So erhielt ich zum Beispiel vor kurzem ein Schreiben aus dem Fachbereich WD 1 – Geschichte, Zeitgeschichte und Politik, welches zwei einseitig bedruckte Seiten umfasste in einem C4-Umschlag mit Sichtfenster. Porto betrug 1,45 Euro.
Natürlich sind dies alles nur kleine Posten im Vergleich zum gesamten Haushalt, allerdings summieren sich die kleinen Verschwendungen enorm. Vermutlich denkt jeder ist ja nicht so viel, allerdings könnten Millionen, wenn nicht sogar Milliarden Euro der Haushalte eingespart werden, wenn einfach mal ein wenig mehr nachgedacht würde.
Die Arbeit des Petitionsausschusses selber ist für eine funktionierende Demokratie sinnvoll und notwendig, allerdings kann an den Umgebungsvariablen, wie das einfache Beispiel zeigt, noch sehr viel optimiert werden.