Die preisgekrönte Edward-Snowden-Doku ist im Kino, englischer Ton mit deutschen Untertiteln. Ab heute für kurze Zeit in den unten gelisteten 32 Filmtheatern, ab nächster Woche dann in ein paar mehr.
Der Film
Im Januar 2013 landen bei Filmemacherin Laura Poitras, die gerade am dritten Teil ihrer Trilogie über die USA nach 9/11 arbeitet, verschlüsselte Emails von einem Unbekannten, der sich „Citizen Four“ nennt. Er verspricht Beweise für verdeckte Massenüberwachungsprogramme der NSA und anderer Geheimdienste.
Im Juni 2013 fliegt Poitras mit den Journalisten Glenn Greenwald und Ewen MacAskill nach Hongkong. In einem Hotelzimmer treffen sie sich mit ‚Citizen Four‘ – es ist Edward Snowden. Four wie in „Vierte Gewalt“ für die noch freie Presse. Wobei auch die Medien, die sich mit Snowdens Enthüllungen beschäftigten, einiges durchzustehen hatten.
Eine riesige automatisierte Massenüberwachungsmaschine: Geheimdienste wollen Verdächtige finden, die sie bisher nicht kannten. Also Bekannte von Leuten, die einen potentiellen Terrorist kennen. Die NSA spioniert gezielt einzelne Unternehmen und Spitzenpolitiker etwa übers Merkelhandy aus. Darüber hinaus will die NSA Verschlüsselungssysteme brechen.
Diese Leaks ließen die breite Öffentlichkeit jedoch weitestgehend kalt. Politische Konsequenzen wurden nicht gezogen. Außer ein paar lauwarmen Worten passierte – nichts. Deutschland hat, wie Anfang Oktober 2014 bekannt wurde, Datenverkehr aus dem deutschen Internetknoten DE-CIX an die NSA weitergeleitet. Die Telekom stellte die Datenleitung.
Snowden ist seit seinem Leak auf der Flucht, zur Zeit lebt er in Rußland.
Unaufgeregt
So thrillermäßig, wie ihn die Filmwerbung beschreibt, scheint „Citizen Four“ jedoch nicht zu sein: „Den größten Eindruck hinterlassen letztlich kleine Details und Randbeobachtungen, etwa der Moment, in dem Edward Snowden bewusst wird, dass das Festnetztelefon in seinem Hotelzimmer durchaus auch benutzt werden könnte, um ihn abzuhören“ meint EPD Film.
Kinos zum Filmstart:
Aachen Apollo (OmU)
Augsburg Savoy Kinos (OmU)
Berlin Babylon Kreuzberg (OmU)
Berlin Eiszeit Kino (OmU)
Berlin Filmtheater am Friedrichshain FaF (OmU)
Berlin Hackesche Höfe Kino (OmU)
Berlin Kant Kinos (OmU)
Berlin Rollberg Kinos (OmU)
Bielefeld Kamera Filmkunsttheater (OmU)
Bonn Neue Filmbühne (OmU)
Bremen Cinema Ostertor (OmU)
Dresden Schauburg (OmU)
Düsseldorf Atelier – Kino im Savoy (OmU)
Frankfurt/Main Mal Seh´n Kino (OmU)
Freiburg Kandelhof–Kino (OmU)
Hamburg 3001 Kino (OmU)
Hamburg Abaton Kino (OmU)
Ingolstadt Union Kino (OmU)
Karlsruhe Schauburg (OmU)
Kassel Filmladen (OmU)
Köln Filmpalette (OmU)
Leipzig Kinobar Prager Frühling (OmU)
München Arri Kino SOB (OmU)
München Cinema (OmU)
München City Filmtheater (OmU)
München Monopol (OmU)
Münster Cinema Filmtheater (OmU)
Nürnberg Filmhauskino (OmU)
Oldenburg Casablanca (OmU)
Seefeld Kino Breitwand (OmU)
Stuttgart Delphi Kino (OmU)
Weimar Lichthaus e–werk Straßenbahndepot (OmU)
Würzburg Central Programmkino (OmU)