Kompass – Zeitung für Piraten

Der Kompass-Kandidatengrill: Daniel Düngel

Bundesvorstandswahlen der Piratenpartei Deutschland 2013-2014

DANIEL DÜNGEL - FOTO A KNIPSCHILD CC_BY NC ND - BLOG
DANIEL DÜNGEL – FOTO A KNIPSCHILD CC_BY NC ND – BLOG

KOMPASS:  

 

Wie jedes Jahr entscheidet ein Bundesparteitag der Piratenpartei Deutschland über die Zusammensetzung des Bundesvorstandes. 

Es treten neben Dir noch einige weitere Kandidaten an, die ebenfalls einen Platz in diesem Gremium erringen wollen.

Wir möchten Dich bitten, unseren Lesern ein paar persönliche Informationen über Dich zu geben, damit sie einen Eindruck davon gewinnen können, wen sie wählen, wenn sie Deinen Namen ankreuzen.

 

DANIEL DÜNGEL:

Daniel Düngel aka @rwolupo

Ich bin 37 Jahre alt, verheiratet, habe drei Kinder und lebe seit meiner Geburt in der schönsten Stadt des Ruhrgebiets – Oberhausen.
Ich bin 36 Mitgliedsnummern zu früh eingetreten und muss seitdem mit dem Makel leben, nur die Mitgliedsnummer 1301 zu tragen.
Seit Mai 2012 vertrete ich die PIRATEN als Landtagsvizepräsident sowie Familien- und Jugendpolitischer Sprecher meiner Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen.

 

KOMPASS:     Kommen wir nun zum Fragenkatalog:

 

1) Für welchen Posten im Bundesvorstand kandidierst Du?


DANIEL DÜNGEL:

Zweiter Vorsitzender und Beisitzer, wenn der entsprechende SÄA durchkommt auch für den stellvertretenden PolGF


2) Aus welchem Grund kandidierst Du?

 

DANIEL DÜNGEL: 

Weil der Bundesvorstand politisch agieren sollteund ich Schnittstelle zu den Fraktionen sein möchte.

 

3) Was sind Deine politischen Ziele?

 

DANIEL DÜNGEL: 

Die PIRATEN aus dem Tief zu bekommen, eine erfolgreiche Europawahl und nebenbei 3 Landtags- und 11 Kommunalwahlen rocken.


4) Welche Eigenschaften machen Dich zum geeignetsten Kandidaten für den         Vorstand?

 

DANIEL DÜNGEL:

Ich habe Parlamentserfahrung, bin oft ausgeglichen 😉 und ganz gut vernetzt.


5) Wie stehst Du zu Quotierungen bei Ämterbesetzungen?

 

DANIEL DÜNGEL:

Ich glaube, dass eine Quote nicht das Problem an sich behebt. Allenfalls ist eine Quote quasi eine Krücke aka Brückentechnologie. Wir sollten das ausführlich diskutieren. Ich habe hierzu zwei SÄA eingereicht.


6) Wie stellst Du Dir diese quantitativ vor?

 

DANIEL DÜNGEL:

Wenn eine Quote käme, sollte es keine 50:50-Quote sein, sondern eine Drittelquote o.ä.


7) Aus welchen Personen würde sich Dein Lieblingsvorstand                                          zusammensetzen?

 

DANIEL DÜNGEL: 

Kandidieren Sigmar Gabriel und Angela Merkel denn nun? Im Ernst .. frag mich das, wenn die Kandidaten auf der Bühne stehen. Einen Vorstand backen darf ich mir eh nicht.

 

8) Wie groß sollte Deiner Meinung nach der Bundesvorstand sein?

 

DANIEL DÜNGEL: 

Ich finde sowohl tarzuns als auch duesenbergs SÄA hierzu interessant. Flexibel zwischen 6 und 9.

9) Wie stehst Du zur Bezahlung von Vorständen oder Mitarbeitern?

 

DANIEL DÜNGEL: 

Wir müssen uns professionalisieren. Das gehört dazu. Zwingend brauchen wir bezahlte Helfer, eine weitere Option wären Entschädigungen für den Vorsitzenden, Schatzi und PolGF atm.


10) Hast Du bereits Erfahrung in Parteiämtern sammeln können?

 

DANIEL DÜNGEL: 

Ja,

 

11) Wenn ja, welche hast Du bisher ausgeübt?

 

DANIEL DÜNGEL:

Ich war etwa 1337 mal Versammlungsleiter, war im Landesschiedsgericht NRW. Etwa zwei Jahre habe ich im Presseteam NRW als quasi stellvertretender Pressesprecher gewirkt.

 

12) Bist Du vor Deiner Mitgliedschaft in der Piratenpartei bereits in einer                 anderen Partei gewesen?

 

DANIEL DÜNGEL:

Nein, wo auch?

 


13) Wie verortest Du Dich politisch?

 

DANIEL DÜNGEL:

Ich bin Pirat. Sorry, ich mag diese klassischen Verortungen nicht.

 

14) Siehst Du den BuVo als ein administratives (verwaltender Vorstand),                oder als ein politisches  Amt?

 

DANIEL DÜNGEL:

Ich verstehe die Frage nicht. Wir sind eine politische Partei 😉

Na gut .. ich verstehe sie schon. Die Diskussion um diese Frage aber eher nicht. Hey, wir machen Politik. Ja, Themen stehen im Vordergrund, aber Köpfe müssen diese Themen präsentieren.

 

15) Wie stellst Du Dir eine Kommunikation  zwischen Basis und Vorstand                 vor?

 

DANIEL DÜNGEL:

Ausgeglichen vor allem. Mit wenigen Shitstorms, mit Denken vor dem Schreiben und diesen Sachen. Ich habe vor einiger Zeit mit der @fidelisamica und der @saendralein einen Blogbeitrag verfasst. In dem steht viel darüber, wie ich mir Kommunikation vorstelle. Wir müssen vor allem korrekt adressieren, offen kommunizieren und eine gewisse Fehlerkultur zeigen – von beiden Seiten.

 

16) Was sind SMV und Liquid Feedback für Dich?

 

DANIEL DÜNGEL:

Interessante Möglichkeiten, Parteipolitik auf unser digitales Zeitalter umzulegen. Leider sind wir bislang nicht mutig genug für diesen Schritt.

 

17) Wie stellst Du Dir in Deinem Vorstandsamt die Kommunikation mit                     Presse, Funk und Fernsehen vor?

 

DANIEL DÜNGEL:

Als Landtagsabgeordneter bin ich es gewohnt, mit der Presse zu reden. Soll heißen: hey, lass uns reden 🙂 .. uns muss es aber vor allem gelingen, PIRATEN wieder spannend zu machen.


18) Hast Du in diesem Bereich bereits Erfahrung sammeln können?

 

DANIEL DÜNGEL:

Ja, als ich 2009 bei den PIRATEN einstieg, brachte ich mich in der Bundespresse ein, wenig später im Landesverband. Dort war ich im Presseteam aka stellvertretender Pressesprecher bis zur Landtagswahl 2012.

19) Bist Du für zentrale oder dezentrale Organisationseinheiten in der Öffentlichkeitsarbeit?

 

DANIEL DÜNGEL:

Ich bin für gute Absprachen dezentraler Organisationseinheiten. Über die Organisation von Pressearbeit könnte ich mehrere Blogposts schreiben :p


20) Was sind Deiner Meinung nach die drei Essentials der Piratenpartei?

 

DANIEL DÜNGEL:

offene Strukturen aka Beteiligungsmöglichkeiten, Transparenz und der Wille, am bestehenden politischen System Veränderungen zu etablieren.


21) Welche sind Deine drei wichtigsten Punkte im Wahlprogramm?

 

DANIEL DÜNGEL: 

Wahlprogramm? Bund? Land? Oder Grundsatzprogramm?
Ich mische mal: Mehr Demokratie wagen, Familienpolitik, Bildung


22) Die drei größten Strukturprobleme in der Piratenpartei sind für Dich?

 

DANIEL DÜNGEL:

nur eins ? wir reden ständig über Strukturen, brauchen diese, wollen aber eigentlich keine


23) Was macht die Partei Deiner Ansicht nach richtig oder falsch?

 

DANIEL DÜNGEL:

Wir sind offen für jedermann, hören uns Meinungen an und lassen uns auch gern überzeugen.

Wir schaffen es aber nicht, unsere Meinung ausreichend zu kommunizieren.
Zudem sind wir nicht bereit, mutige Entscheidungen zu treffen. Sobald Programmpunkte auch nur etwas kritisch sind, ziehen wir oft den Schwanz ein.

 

24) Wie stehst Du zum Bedingungslosen Grundeinkommen?

DANIEL DÜNGEL: 

Das bGE könnte der Problemlöser für viele gesellschaftliche, soziale und finanzielle Probleme sein. Ich finde den Ansatz großartig!


25) Wo siehst Du die Piratenpartei in einem Jahr?

DANIEL DÜNGEL: 

Im Europaparlament, in mehr als 100 Stadt- und Gemeinderäten in Fraktionsstärke und in fünf Landesparlamenten.

 

Interview mit Daniel Düngel zur Kandidatur 2013-2014

 

 

Kompass:         Daniel Düngel, vielen Dank für das Gespräch.

 

Timecodex Cc-BY NC ND