Kompass – Zeitung für Piraten

Jederbeteiligung: Kp. 1 Einleitung

Einleitung

Jeder Mensch hat Bedürfnisse. Einen Ausgleich zwischen den Bedürfnissen aller Menschen zu schaffen ist die Aufgabe der Politik. In den letzten Jahren und Jahrzehnten scheinen die Interessen von Lobbygruppen wichtiger zu wiegen, als die der Bevölkerung.

Es gibt legale Mittel und Wege für mehr Fairness zu sorgen. Die ist natürlich nicht immer einfach und ohne Aufwand, allerdings geht es über das Jammern an Stimmtischen weit hinaus. Durch Jammern ändert sich definitiv nichts.

Die Politiker sind nicht die Herren, sondern die Diener der Bevölkerung und sollen in deren Interessen handeln. Die schwindende Wahlbeteiligung in Deutschland ist ein Indikator für die Güte der geleisteten Arbeit.

Immer wieder fordern Politiker mehr Bürgerbeteiligung völlig verkennend, dass die Bürger nur einen Teil der Bevölkerung, nämlich jenen der Wahlberechtigten ausmachen. Dadurch werden alle unterhalb des Wahlalters und ohne die deutsche Staatsbürgerschaft ausgeschlossen.

Ist diesem Grund spreche ich auch von Jederbeteiligung und nicht von dem einschränkenden Begriff Bürgerbeteiligung. Schließlich gibt es auch viele Instrumente der Beteiligung die unabhängig von Staatsbürgerschaft oder Alter zugänglich sind. Es kommt einzig und allein auf den Wohnsitz an.

Die Menschen fühlen sich vielfach nicht ernst- und mitgenommen. Sei es durch Ausschluss von für sie wichtigen Entscheidungen oder die Diskrepanz zwischen den Erfahrungen des täglichen Lebens und was die Politik davon versteht. Auch die Kommunikation erscheint mangelhaft, weil erstens Ehrlichkeit und zweitens häufig auch die Authentizität fehlt. Die Reden sind so schwammig, um auch wirklich niemanden auf die Füße zu treten, dass am Ende gar keine klare Position mehr erkennbar ist.

Von den Menschen wird die Politik teilweise sogar als geschlossene Gesellschaft wahrgenommen, was mir auch schon so gegangen ist. Das ist einer der Gründe, warum ich auch dieses Buch schreibe, damit sich viel mehr Menschen einbringen können und zumindest die ersten Schritte eines Handwerkzeugs der Beteiligung kennenlernen. Vielfach habe ich inzwischen persönliche Erfahrungen gemacht, welche ich ebenfalls mit einfließen lasse u.a. in Form von Tipps und Ratschläge gegeben. Dadurch sollen auch die ersten Hürden überwunden, denn schließlich sind die ersten Schritte die schwersten. Mir ging es jedenfalls so, dass ich früher gar nicht wusste, welche Vielfalt an Möglichkeiten der Beteiligung es gibt. Die einzelnen Methoden können natürlich teilweise miteinander kombiniert werden.

Natürlich kann ich keine Garantie auf Erfolg übernehmen, dies hängt leider vielfach auch von den örtlichen Gegebenheiten ab. Dies ist aber kein Grund es nicht zumindest auszuprobieren.

Die Methoden in diesem Buch sind meist sowohl Online, wie Offline geeignet. Offline hat in meinen Augen den großen Nachteil eines höheren Aufwands, weswegen ich Email bevorzuge.

Die wichtigste Frage, bevor jemand sich einbringen und mitmischen kann ist natürlich, was möchte ich und was ist mir wichtig. Es bringt nichts sich in der Vielfalt der Themen zu verlieren. Ein kleines Projekt ist meist nachhaltiger, als viele Dinge gleichzeitig zu machen. Insbesondere, wenn jemand mit wenig Zeit sich einbringen will. Niemand kann die Welt alleine retten. Aber jeder kann seinen Teil dazu beitragen.

Inwieweit sich Nachfolgendes auch in anderen Ländern anwenden lässt, vermag ich nicht zu sagen, da aber einiges auf EU-Regularien basiert, dürfte es vermutlich ähnliche Regeln auch in anderen EU-Ländern geben.

Haftungsausschluss:
Ich schließe hiermit aus rechtlichen Gründen jegliche Haftung aus.)

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