Kompass – Zeitung für Piraten

Der Kompass-Kandidatengrill: Marco Geupert

Bundesvorstandswahlen der Piratenpartei Deutschland 2013-2014

MARCO GEUPERT - FOTO - BASTIAN HAAS CC BY-SA 2
MARCO GEUPERT – FOTO – BASTIAN HAAS CC BY-SA 2

 

 

KOMPASS: 

Wie jedes Jahr entscheidet ein Bundesparteitag der Piratenpartei Deutschland über die Zusammensetzung des Bundesvorstandes.

Es treten neben Dir noch einige weitere Kandidaten an, die ebenfalls einen Platz in diesem Gremium erringen wollen.

Wir möchten Dich bitten, unseren Lesern ein paar persönliche Informationen über Dich zu geben, damit sie einen Eindruck davon gewinnen können, wen sie wählen, wenn sie Deinen Namen ankreuzen.

 

MARCO GEUPERT:

Mein Name ist Marco Geupert aka DaK1lla, bin 32 Jahre alt, von Beruf Krankenpfleger, wohnhaft in Karlsruhe, Mitglied der Gesundheitspiraten und der AG Pflege,  derzeit Beauftragter für Landesparteitage in Baden-Württemberg und Mitglied der SG Mayday (https://wiki.piratenpartei.de/BW:SG_Mayday ), Landtagswahlkandidat 2011 im Wahlkreis Heidenheim, Beisitzer im Landesvorstand Baden-Württemberg 2012

 

KOMPASS:     Kommen wir nun zum Fragenkatalog:

 

1)                 Für welchen Posten im Bundesvorstand kandidierst Du? 

MARCO GEUPERT:

Ich kandidiere für den Posten des Beisitzers.

 

2)                 Aus welchem Grund kandidierst Du?

MARCO GEUPERT:

Ich hoffe, dass ich meine Erfahrungen der letzten 4 Jahre Parteiarbeit gut in den Bundesvorstand einbringen kann. Vor allem würde ich gerne organisatorische Aufgaben wahrnehmen (z.B. Organisation von BPT, Europawahl) zu denen ich gute Erfahrungen habe und miteinbringen kann.

 

3)                 Was sind Deine politischen Ziele?

MARCO GEUPERT:

 

4)                 Welche Eigenschaften machen Dich zum geeignetsten Kandidaten für den Vorstand?

MARCO GEUPERT:

Als Beisitzer würde ich gerne vor allem zwei Hauptaufgaben übernehmen wollen: Organisation von Bundesparteitagen und Organisation und Vorbereitung der Europawahl. Zum ersteren habe ich einige Erfahrungen gesammelt, z.B. habe ich die Haupt-Organisation des BPT 2011.1 in Heidenheim mitgeleitet und seither habe ich mich auch um die Landesparteitage und die Landesaufstellungsversammlung für die Bundestagswahl organisiert/mitorganisiert. Bei letzterem habe ich auch die rechtlichen Bedingungen rund um die AV Baden-Württemberg mitgeprüft. Diese Erfahrungen können gut auch für die Europawahl umgesetzt werden.

 

5)                 Wie stehst Du zu Quotierungen bei Ämterbesetzungen? 

MARCO GEUPERT:

Dem stehe ich etwas skeptisch gegenüber, vor allem bei festen Quoten. Bei einer Quote von 1/3 Frauen im Bundesvorstand hat man kaum noch eine Wahl eine Frau nicht zu wählen. Ich habe aber keine Probleme damit, wenn Frauen in Ämter gewählt werden, ganz im Gegenteil. Mir kommt es auf die Qualifikation an, die eine Person hat und nicht auf das Geschlecht.

 

6)                 Wie stellst Du Dir diese quantitativ vor? 

MARCO GEUPERT:

(Ich glaube die Frage hat sich ja durch die Antwort in 5. erledigt)

 

7)                 Aus welchen Personen würde sich Dein Lieblingsvorstand zusammensetzen?

MARCO GEUPERT:

Ich möchte hierzu keine Namen nennen, das hat alleinig der BPT zu entscheiden.

 

8)                 Wie groß sollte Deiner Meinung nach der Bundesvorstand sein?

MARCO GEUPERT:

Die derzeitige Vorstandsgröße würde ich beibehalten, also neun Mitglieder.

 

9)                 Wie stehst Du zur Bezahlung von Vorständen oder Mitarbeitern?

MARCO GEUPERT:

Erst einmal muss das Geld da sein, ich glaube das dürfte das wichtigste sein. Wenn dies gegeben ist, dann fände ich eine Bezahlung unserer Verwaltungspiraten als vorrangig sinnvoll. Vorstände kommen erst danach.

 

10)             Hast Du bereits Erfahrung in Parteiämtern sammeln können?

MARCO GEUPERT:

Ich war 2012 Beisitzer im Landesvorstand Baden-Württemberg.

 

11)             Wenn ja, welche hast Du bisher ausgeübt?

MARCO GEUPERT:

siehe Frage 10

 

12)             Bist Du vor Deiner Mitgliedschaft in der Piratenpartei bereits in einer anderen Partei gewesen?

MARCO GEUPERT:

Nein.

 

13)             Wie verortest Du Dich politisch?

MARCO GEUPERT:

Ich sehe mich in keiner unserer parteiinternen Flügel angehörig. Ich passe in keinen dieser hinein, ich bin von allem etwas.

 

14)             Siehst Du den BuVo als ein administratives (verwaltender Vorstand), oder als ein politisches Amt?

MARCO GEUPERT:

Es ist beides, es kommt auf die Position und die entsprechenden Aufgabenfelder an. Als Beisitzer wäre ich definitiv ein verwaltendes Vorstandsmitglied.

 

15)             Wie stellst Du Dir eine Kommunikation zwischen Basis und Vorstand vor?

MARCO GEUPERT:

Ich habe es als Landesvorstandsmitglied schon immer so gehalten, dass man mich immer kontaktieren kann. Hierbei ist es mir egal ob über Mail, via Twitter oder per SMS. Wenn gewünscht stehe ich auch immer am Telefon oder im Mumble zur Verfügung.

 

16)             Was sind SMV und Liquid Feedback für Dich? 

MARCO GEUPERT:

LQFB, wie es derzeit auf Bundesebene eingesetzt wird, finde ich sehr sinnvoll für die Vorbereitung von Bundesparteitagen. Eine höhere Teilnehmerquote würde ich mir allerdings wünschen.

Eine Möglichkeit zwischen den Parteitagen Entscheidungen treffen zu können ist mir sehr wichtig. Hierbei ist es mir primär egal ob es nun SMV, BEO oder sonst wie heißt. Am besten wäre es meiner Meinung nach, wenn es komplett online funktioniert.

 

17)             Wie stellst Du Dir in Deinem Vorstandsamt die Kommunikation mit Presse, Funk und Fernsehen vor?

MARCO GEUPERT:

Vor Interviews habe ich keine Angst, diverse habe ich als Kandidat für die Landtagswahl und als Mitglied des Landesvorstandes schon gegeben.

 

18)             Hast Du in diesem Bereich bereits Erfahrung sammeln können?

MARCO GEUPERT:

siehe Frage 17

 

19)             Bist Du für zentrale oder dezentrale Organisationseinheiten in der Öffentlichkeitsarbeit?

MARCO GEUPERT:

Das dürfen gerne unsere Pressepiraten entscheiden, was sie am sinnvollsten erachten. Mit Pressearbeit habe ich bisher weniger etwas zu tun gehabt, daher kann ich das so jetzt nicht beantworten.

 

20)             Was sind Deiner Meinung nach die drei „Essentials“ der Piratenpartei?

MARCO GEUPERT:

Basisdemokratie, Transparenz und Mitmachpartei

 

21)             Welche sind Deine drei wichtigsten Punkte im Wahlprogramm?

MARCO GEUPERT:

Aufgrund meines Berufes natürlich der Gesundheitsteil mit Schwerpunkt auf „Pflegequalität und Pflegesicherheit“.  Dieser Punkt wird in Zukunft noch wichtiger werden, da sich die Gesamtsituation sehr zuspitzt.

Als zweiten Punkt würde ich den Punkt „Alterssicherung“ nennen. Dies geht in gewisser Weise auch mit in die Pflege einher.

Einen dritten Konkreten Punkt kann ich nicht ausmachen, daher nehme ich mal unsere ursprünglichen Grundsätze von Datenschutz, Bürgerrechten, Bürgerbeteiligung und Transparenz in ein Paket zusammen.

 

22)             Die drei größten Strukturprobleme in der Piratenpartei sind für Dich….

MARCO GEUPERT:

Das wohl größte strukturelle Problem ist unsere Kommunikation. Es wird leider nicht immer klar und vor allem sachlich mit einander geredet und daher kommt es oftmals zu Problemen. Leider ist es auch ein hausgemachtes Problem, da wir ja doch den größten Teil über Mail und Twitter kommunizieren und da fehlt mir oft die Komponente des non-verbalen. Öfter mal miteinander reden (via Telefon oder Mumble, wenn möglich sogar im Real-Life) würde einige Probleme sicherlich minimieren oder gar nicht erst entstehen lassen. Daher begrüße ich den Vorstoß des KV Karlsruhe, die vor kurzem erst einen Diskussionskodex ( http://www.piraten-karlsruhe.de/blog/2013/11/01/diskussionskodex-fuer-karlsruhe-beschlossen.html )  erstellt haben. Auch bin ich dafür bei größeren Problemen schneller mal zum Mittel der Mediation zu greifen.

 

23)             Was macht die Partei Deiner Ansicht nach „richtig“ oder „falsch“?

MARCO GEUPERT:

Was derzeit „falsch“ läuft ist der Umgang miteinander, zumindest in Teilen der Partei. Hier müssen wir weiter an uns arbeiten. „Richtig“ läuft so einiges. Ich glaube unsere Verwaltungspiraten machen einen tollen Job, ebenso die Organisation von Veranstaltungen wird immer professioneller. Auch die Angebote hierzu werden mehr und breiter gefächert, so dass für jeden etwas dabei ist. 

 

24)             Wie stehst Du zum „Bedingungslosen Grundeinkommen“?

MARCO GEUPERT:

Ich finde das Konzept des BGE sehr interessant und vom Prinzip her klasse. Persönlich kann ich mir eine Finanzierbarkeit nicht vorstellen, dies kommt aber daher, dass ich mich mit dem Punkt Finanzen und das Finanzsystem generell sehr schwer tue. Wenn es wirklich finanzierbar ist, dann bin ich auch für die Einführung eines BGE, das sollen aber bitte Personen ausrechnen, die sich damit auskennen.

 

25)             Wo siehst Du die Piratenpartei in einem Jahr?

MARCO GEUPERT:

Ich bin Realist und bin mir bewusst, dass es nicht einfach wird, trotzdem sagt mir meine Glaskugel, dass wir 2014 es mit einigen Abgeordneten ins Europaparlament schaffen und wir weitere Kommunalparlamente besetzen. 

 

Interview mit Marco Geupert zur Kandidatur BuVo 2013-2014

 

Kompass:        Marco Geupert, vielen Dank für das Gespräch. 

 

Timecodex CC-BY NC ND